Podcast-Episode 57: So finden Sie heraus, was Ihnen im Leben wirklich wichtig ist – Interview mit Philipp Ketteler

Judtih Geiß und Philipp Ketteler im Gespräch: Mit der Löffelliste zu einem guten, authentischen Leben finden

 

 

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Inhalt / Links zu dieser Episode:

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Ihnen im Leben wirklich wichtig ist? Ob die Art und Weise, wie Sie Ihr Leben leben, tatsächlich (noch) Ihren Werten, Wünschen und Zielen entspricht? Denn genau darum geht es im heutigen Talk zwischen Judith Geiß und Philipp Ketteler. Er hat sich darüber viele Gedanken gemacht. Dabei herausgekommen ist sein Buch „Deine Löffelliste – Finde heraus, was Dir im Leben wirklich wichtig ist“.

Freuen Sie sich auf eine inspirierende, tiefgründige und horizonterweiternde Episode!

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Judith Geiß zu Gast im Podcast “Management meets mindfulness”: https://thebridge-online.com/2021/04/26/podcast-episode-31-zu-gast-im-management-meets-mindfulness-podcast-die-uebernahme-formel/

 

Speaker1: [00:00:00] Übernahme als Chance. Der Podcast von und mit Judith Geiß. Sie und Ihr Unternehmen sind von einer Übernahme betroffen? Dann sind Sie hier genau richtig. Judith Geiß, die Expertin für US-amerikanische Übernamen im deutschsprachigen Raum, teilt mit Ihnen wertvolle Tipps und Tricks und zeigt Ihnen, wie Sie diese Veränderung für sich und Ihr Unternehmen nutzen können. Ganz nach dem Motto: take the chance.

Judith Geiß: [00:00:24] Hallo und herzlich willkommen zur heutigen Episode des Übername als Chance-Podcast. Heute geht es um das Thema: So finden Sie heraus, was Ihnen im Leben wichtig ist. Da ich mir gerne Unterstützung hole zu Themen, bei denen ich nicht ganz so firm bin, habe ich heute Philipp Ketteler eingeladen. Der eine oder andere Podcast-Hörer kennt ihn bereits, denn ich bin öfters bei ihm im Podcast bei Management mit Mindfulness zu Gast. Heute habe ich es geschafft, dass er zu mir ins Podcast-Studio kommt, und das passiert nicht so häufig, dass er selbst Interviews gibt. Daher zunächst mal herzlich willkommen Philipp bei mir im Podcast. Ich freue mich, dass es endlich geklappt hat.

Philipp Ketteler: [00:01:02] Hallo Judith, vielen, vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich auch. Ich überlege jetzt gerade, um ehrlich zu sein, ob ich nicht schon einmal bei dir gewesen bin. Nee, tatsächlich noch nicht. Okay. Dann fühlt es sich für mich nur so an.

Judith Geiß: [00:01:13] Ja, du warst indirekt, weil wir haben ja den Ausschnitt unseres letzten Interviews bei dir, quasi bei uns oder bei mir im Podcast gezeigt. Und das andere ist, man muss ja sagen, es hat ein bisschen länger gedauert, bis wir jetzt wirklich zusammen aufnehmen. Daher hat es ein bisschen gedauert.

Philipp Ketteler: [00:01:27] Da haben wir lieber gebrainstormt.

Die Geschichte hinter dem Buch “Die Löffelliste”

Judith Geiß: [00:01:30] Wie wir das immer so machen und in einem der Brainstormings, ist schon lange her, hattest du dann erzählt, dass du ein Buch schreibst. Für mich, als jetzt auch Autorin, ganz interessant. Dein Buch heißt „Die Löffelliste“. Und vielleicht magst du ja zunächst mal erzählen, wie es dazu kam, dass du dich mit diesem Thema überhaupt beschäftigt hast.

Philipp Ketteler: [00:01:49] Ja, also dazu gekommen bin ich ein Stück weit durch den Film „Das Beste kommt zum Schluss“, der ist mit Morgan Freeman und mit Jack Nicholson, glaube ich jetzt gerade. Vielleicht habe ich da aber auch einen Knoten im Kopf. Und da geht es darum, dass da zwei Menschen schwer krank sind, sich im Krankenhaus kennenlernen und dann irgendwann beschließen, dass sie noch so ein paar Dinge erledigen, bevor sie den Löffel abgeben. Und das ist, wie ich finde, eine schöne und aber auch sehr motivierende Story, auch wenn das Ende dann eigentlich traurig ist oder auch dann der Anlass traurig ist.

Eine Minute vor Mitternacht – fertig

Trotzdem fand ich das ganz gut und letztendlich ist es so, dass das bekannte Motto „Memento mori“, bedenke du wirst sterben, also vor dem Hintergrund oder wenn man sich das eben vor Augen führt, motiviert einen das natürlich. Und ja, dann hatte ich den Film gesehen, dann passierte irgendwie nix und dann hatte mein Vater Geburtstag und irgendwie habe ich gedacht, eigentlich wäre es ganz cool, ihm so quasi zwar ein bisschen verspätet, aber letztendlich schon für die Rente irgendwie so ein Buch zu schenken. Und dann habe ich halt nachgeguckt, ob es so was gibt und habe dann damals festgestellt, dass es das nicht gab. Und dann habe ich gedacht, okay, dann mach ich es selber und habe dann einen ersten Entwurf davon aufgeschrieben und habe das so wirklich sehr hemdsärmelig am Tag vor dem Geburtstag gestaltet.

Philipp Ketteler: [00:03:07] Immer wenn ich über die Datei stolpere, muss ich jetzt schmunzeln. 23:59 war ich fertig. Nicht schön, aber halt in ausreichend für den Geburtstag. Und dann habe ich es ausgedruckt, einfach doppelseitig auf dem Drucker und habe es mit einer Schnur gebunden und habe es ihm dann geschenkt. Er hat sich gefreut. Wie das aber bei solchen Geschenken so ist, mit so ein bisschen erhobenem Zeigefinger, hat er sich ein kleines bisschen schwer damit getan. Meine Mutter hat das viel mehr gefeiert und war da ein bisschen mehr beeindruckt und hat dann gesagt, das musst du fertig machen.

Lange Zeit unvollendet – dann wiederentdeckt

Dann habe ich das auf irgendwann verschoben und natürlich nix gemacht. Und dann bin ich beim Aufräumen irgendwann Mitte letzten Jahres darüber gestolpert. Und dann stand meine Frau neben mir und dann habe ich ihr das gezeigt, schau, hier, das habe ich mal gemacht damals. Und dann hat sie sich das angesehen und und hat dann gesagt, ja, das musst du fertig machen. Dann habe ich gesagt, hmmm, das habe ich ja schon mal gehört. Und dann haben wir uns drangesetzt, quasi. Und ich habe den Grundaufbau gemacht, meine Frau noch mal drüber geguckt und drüber gelesen und ins Lektorat ist es dann irgendwann auch gegangen. Und dann habe ich meinen Grafiker angesprochen, der hat es gesetzt und dann ist es Ende letzten Jahres erschienen, so die Langform.

Judith Geiß: [00:04:19] Was mich persönlich an „Das Beste kommt zum Schluss“ stört, ist, dass man damit bis zum Schluss gewartet hat in dem Film. Und ich glaube, das ist ein Phänomen, das bei vielen so ist. Also das hören wir ja auch im Täglichen, dass ja, wenn ich mal in Rente bin – dann. Man verschiebt dieses Thema natürlich auch, sich mit dem eigentlichen Thema dahinter zu beschäftigen. Aber ich finde ja, wir leben ja heute und umso früher man weiß, was einem wirklich wichtig ist, also vielleicht jagt man der Karriere nach, die vielleicht vor zehn Jahren das war, was ich wollte, aber heute zum Beispiel nicht mehr das Thema ist. Das war mit ein Grund, warum ich dich auch eingeladen habe, um wirklich zu sagen, okay, wie gehst du an dieses Thema ran bzw. wie leitest du den Leser, die Leserin durch das Buch. Nämlich du gehst ja von einem anderen Ansatz aus. Also der Klassiker ist ja, Bucket List, da ist dann Island drauf und dann will ich mal vielleicht Känguruhs live sehen und so was. Aber du gehst ja viel, viel tiefer ran und fundamentaler, nämlich du gehst wirklich daran, was ist wirklich wichtig und nicht, was ist ganz vielen anderen wichtig, sondern was einem persönlich wichtig ist. Also wie kam das für dich, dass dieser Startpunkt für dich der bessere war? Und was liegt dahinter, dass du so vorgegangen bist?

Die eigenen Wünschen sind oft ein Schmerzpunkt

Philipp Ketteler: [00:05:27] Ja, also erst mal prima, dass du es sehr gut auch so zusammengefasst hast. Mir ging es nicht darum, irgendwie eine Liste aufzubauen mit möglichst vielen Punkten und dann irgendwie den Zielen anderer hinterher zu rennen. Also da halte ich persönlich nicht so viel von. Ich bin der Ansicht, man muss sich einfach mit dem beschäftigen, was man selber eigentlich möchte. Und das ist zwar ein unangenehmer Punkt, aber trotzdem ist es in meinen Augen sehr wertvoll und eine Sache, die man, wie du eben richtig gesagt hast, eigentlich so im normalen Daily Business gar nicht macht, wo man ja mit dem, was anliegt, was dringlich ist, ja schon beschäftigt genug ist. Und deswegen muss eigentlich immer erst mal was passieren, bis man an den Punkt kommt. Und das ist ja eigentlich total schade.

Und genau deswegen war halt der Ansatz des Buches, sich mit sich selber zu beschäftigen, herauszufinden, was einem wie wichtig ist und über Dinge noch mal nachzudenken und Dinge zu hinterfragen und nicht alles irgendwie so als gottgegeben hinzunehmen. Sondern zu sagen, okay, wie sieht es denn aus mit meinem Beruf? Bin ich damit zufrieden? Was wünsche ich mir eigentlich für meinen Beruf? Und dann im nächsten Schritt auch, was sind die Hindernisse? Wie kann ich dahin kommen? Und ja, das habe ich eben durch 12 Bereiche des Lebens quasi mal durchdekliniert.

Natürlich gebe ich auch ein paar Ideen und Anstöße, die mitunter aber auch völlig konträr sind, einfach nur um den Denkprozess anzuregen. Und da geht es halt nicht drum, kann ich jetzt alle Ideen, die hier drin stehen, übernehmen? Sondern, was löst das in mir aus und wohin führt mich das? Worüber stolpere ich und wie bezeichne ich das? Wie schreibe ich es auf? Und wenn man dann halt mehrere Punkte hat, das wird uns ja allen immer begegnen.

Prioritäten setzen und entscheiden – für die eigenen Ziele

Philipp Ketteler: [00:07:03] Hatte ich letztens erst noch ein Gespräch, wo einer sagt, es ist aber alles gleich wichtig. Ich bin der Ansicht, man kann Dinge immer quasi vertikal anordnen. Es gibt immer ein Drüber und ein Drunter. Natürlich gibt es ein paar Abweichungen und natürlich passieren gewisse Stränge parallel. Aber trotzdem, wenn es hart auf hart käme und man müsste sich entscheiden, dann gäbe es immer eine höhere Prio oder eben geringere Prio. Und genau deswegen ist das halt auch wichtig, dass man sich das nur mal vor Augen führt.

Mitunter hängen Dinge zusammen, also man kann arbeiten gehen und an seiner Karriere arbeiten, um die Familie zu ernähren zum Beispiel. Aber dann ist die Familie trotzdem halt wichtiger als der Beruf. Dann ist der Beruf Mittel zum Zweck. Das Ganze kann sich dann mal so ein bisschen verschieben. Und solange das eben kurzfristig passiert, ist es auch in meinen Augen nicht weiter wild. Es ist immer ein Auf und Ab und nie irgendwie statisch. Aber wichtig ist, dass man dann, wenn halt irgendwie eine Verschiebung stattgefunden hat, am Ende wieder überlegt, okay, jetzt noch mal schütteln und noch mal neu sortieren und gucken: Welchem Ziel renne ich eigentlich hinterher? Und eben genau das, was du eben gesagt hast: Ist es mein eigenes Ziel? Also, will ich überhaupt die Kängurus sehen oder will ich vielleicht lieber die Eisbären sehen? Nur weil alle die Kängurus sehen wollen, heißt das nicht, dass ich die Eisbären nicht viel lieber sehen möchte. Ja, wäre schade, wenn man dann am Ende die Kängurus gesehen hat und die Eisbären nicht, wenn man halt nur eine Chance gehabt hat.

Werte als Ratgeber – authentisch leben

Judith Geiß: [00:08:23] Unabhängig davon geht es bei deiner Löffelliste um mehr als quasi das nächste Reiseziel. Es geht ja wirklich darum, was wirklich jedem selbst wichtig ist im Leben. Und so individuell wir sind, genau so individuell ist das auch. Was mir immer auch jetzt, während du gesprochen hast, im Kopf ist: Was ist mir jetzt heute noch wichtig? Vielleicht habe ich eine Entscheidung getroffen, eine Führungs-Karriere zu machen vor zehn Jahren. Und ich merke einfach nur, ich bin nicht so zufrieden oder nicht mehr so zufrieden oder einfach banal gesagt, nicht glücklich damit, was ich da tue.

Du gehst da über einen Punkt wirklich auch noch mal rein, dass du auch dieses Thema der Werte, also auch Werte verändern sich und damit vielleicht auch Prioritäten entsprechend. Magst du da vielleicht einfach mal ein Beispiel, wo du wirklich aufgrund der Werte auch im entsprechenden Lebensbereich, dass du uns da vielleicht noch ein bisschen mehr Einblick gibst? Also ein bisschen konkreter zum Mitnehmen und zum Impulse geben für die Hörerinnen und Hörer.

Philipp Ketteler: [00:09:20] Ja, also Werte klingt so abstrakt und es kann aber letztendlich natürlich auch ganz, ganz einfach sein. Also bleiben wir jetzt dabei, Familie kann ein absolut wichtiger Wert sein und ist es vielleicht auch für viele. Für andere ist das Thema Unabhängigkeit aber vielleicht auch viel größer. Das heißt das, das wären ja jetzt irgendwie Gegenspieler, nichtsdestotrotz leiten die Werte einen in eine bestimmte Richtung. Und das kann für viele, glaube ich, ein wichtiger Punkt sein. Also wenn man Entscheidungen treffen muss, sich dann eben seiner Werte bewusst zu sein. Und man muss ja die ganze Zeit Entscheidungen treffen.

Und wenn mein wichtigstes Ziel Unabhängigkeit ist, dann geh ich vielleicht halt nicht in ein klassisches Angestelltenverhältnis. Irgendwie Nine to Five. Dann muss ich auch nicht heiraten und Kinder kriegen, weil alle anderen der Ansicht sind, dass man das so machen muss. Dann bin ich halt vielleicht die ganze Zeit auf Reisen und schlag mich durchs Leben und bin unheimlich glücklich.

Wenn mir jetzt aber Sicherheit zum Beispiel sehr wichtig ist, dann wäre das womöglich der viel bessere Ansatz, dass man eben sagt, gut, ich habe meinen sicheren Job in einer zeitlosen Branche. Ich arbeite, z.B. in einer Versicherung und verdiene da mein täglich Brot. Und das ist auch gut honoriert. Ich weiß genau, was ich am nächsten Tag machen muss und zu Hause wartet mein Partner auf mich. Der hat gekocht. Den Kindern geht es gut und ich brauch mich auch jetzt nicht um neue Beziehungen zu kümmern, quasi, was ja dann halt auch der Gegenentwurf wäre.

Wenn jemand aber abenteuerlustig ist, ist das natürlich für den irgendwie eine Höllenqual. Und ich glaube, da sind wir wieder an diesem Punkt. Also natürlich gibt es diese konventionellen Ziele, aber die passen halt einfach nicht auf jeden und da muss man für sich einfach abwägen, sind das meine persönlichen oder nicht? Und ja, da sind die Werte, glaube ich, ein ganz interessanter Ratgeber.

Start mit einem kostenfreien E-Mail-Kurs

Und ja, im Buch ist es drin und aus einem unserer Brainstormings entstanden ist halt auch ein E-Mail Kurs, den ich kostenfrei anbiete. Auf www.deine-loeffelliste.de, da findet ihr auf jeden Fall auch den Punkt „E-Mail Kurs“. Ja, du hast den ja selber schon gemacht, du kannst da vielleicht eher was zu sagen. Es sind ein paar Anstöße, es sind gar nicht so viele, ich glaube, vom Arbeitsaufwand geht es auf jeden Fall. Und vielleicht ist ja die eine oder andere Frage dabei, die den Leser, den Hörer, die Hörerin weiterbringt und vielleicht ein bisschen näher an die eigenen Werte führen kann.

Das Leben ist zu kurz, um das falsche zu führen

Judith Geiß: [00:11:37] Definitiv ist es natürlich auch wichtig, erst mal die Erkenntnis zu haben, letztendlich, was das Buch ja auch gibt, dass ich mich damit beschäftigen sollte, dass es mir nützen kann oder nützen wird. Und ja, es gibt ja ganz unterschiedliche Wege, die ja letztendlich auch nach Rom führen. Ich vergesse immer den Namen des Buchs, aber da hat jemand Geschichten zusammengeführt, was jemand bereut, quasi in den letzten Tagen seines Lebens. Und so der O-Ton, den ich da rausgenommen habe, war: Es bereut niemand, dass er nicht mehr gearbeitet hat. Absolut. Und es geht jetzt auch nicht darum, jetzt Angst zu machen oder irgendwas. Aber es gibt einfach da vielleicht mehr als das, was man jetzt gerade tut. Oder es gibt Dinge, die machen einen noch glücklicher oder man muss oder will auch einfach eine Korrektur machen.

Vor kurzem habe ich ein Buch gelesen, da geht es darum, da ist jemand auf Weltreise und hat quasi die Katze dabei und ist mit dem Motorrad unterwegs. Und das macht er seit vier Jahren und hat auch einen konventionellen Job dafür gekündigt. Ich muss sagen, von der Beobachtung total cool, was er da macht. Für mich persönlich wäre es nichts. Aber auch da wirklich zu sagen, aus dem Üblichen heraus mal zu gucken. Also die einen reisen um die Welt, die anderen sagen, hey, ich will der zukünftige Geschäftsführer des Unternehmens sein, in dem ich jetzt gerade arbeite. Und alles ist ja so individuell. Also da gibt es kein Richtig und kein Falsch. Aber ich glaube, das Leben ist dafür dann wieder zu kurz oder andersherum zu lang, um vielleicht das falsche Leben zu führen, nämlich dann zu sagen, okay, ich arbeite halt nicht Nine to Five, sondern am besten 24/7.

Bei Veränderung selbst entscheiden – Beispiel Übernahme

Judith Geiß: [00:13:07] Gerade nach einer Übernahme ist es oft so. Ist es das, was ich in Zukunft will, in dieser Art und Weise zu arbeiten? Und auch da kann es ein Ja und Nein geben. Und beides, sage ich jetzt mal, ist für denjenigen dann auch richtig. Nur wenn man dann weiterhin so arbeitet, obwohl man das eigentlich nicht mehr will, dann ist das Unglück vorprogrammiert. Im Zweifel dann auch, weil das Umfeld dann rebelliert, weil man da einfach nicht vorankommt. Aber letztendlich glaube ich, dass es für jeden von uns wichtig ist, überhaupt darüber nachzudenken, was ist uns persönlich wirklich wichtig. Und gerade im normalen Hamsterrad, sage ich jetzt mal, nehmen wir uns dafür vielleicht auch ja zu wenig Zeit.

Und ich weiß nicht, aber ich denke, das ist auch so deine Erfahrung. Du hattest ja den Grund, das Buch zu schreiben und auch den Fokus auf die Dinge, die für einen wichtig sind, zu legen. Und ich denke, dass ist da dann noch mal für jeden wichtig, sich mal damit zu beschäftigen. Wobei natürlich, jeder kann selbst entscheiden, ob er es dann macht. Aber als Anregung, weil in Vorbereitung auf unser Gespräch habe ich mal nachgeguckt, da ist dann ja „100 Punkte, die auf ihrer Bucket List stehen sollten“ und so irgendwas. Und dann denk ich, okay und dann? Dann habe ich im Zweifel ein Selfie, mit dem Känguru. Und bin ich deshalb glücklicher? Ich weiß es nicht.

Philipp Ketteler: [00:14:17] Kann sein, ja, aber ist keine Garantie.

Judith Geiß: [00:14:20] Genau. Und wie soll ich sagen, die Erfüllung liegt vielleicht gar nicht so weit weg. Man ist vielleicht mehr als man denkt, aber man erlaubt sich das gar nicht zu denken. Also ich glaube, das ist auch noch mal ganz wichtig. Oder dass man sagt, irgendwas stimmt hier jetzt nicht mehr. Das Leben fühlt sich nicht mehr für mich richtig an. Und so wie du gesagt hast, die Werte als Fundament. Also bei mir ist zum Beispiel so, dass meine zwei Werte, die auch, sag ich jetzt mal, nicht unbedingt immer nett zueinander sind, Freiheit und Sicherheit sind. Und dann sich dann bewusst zu entscheiden, welches davon wähle ich in dem Moment? Das kann heute das eine sein und kann morgen das andere sein. Aber ich muss mir meiner Werte bewusst sein.

Oder nehmen wir jetzt ein Projekt-Beispiel. Wenn ich jetzt einen Kunden hätte, der über jeden Schritt und Tritt, den ich mache, Infos haben wollte, dann weiß ich nur, irgendwie gefällt mir das nicht, aber wenn ich meine Werte kenne, dann weiß ich, warum es so ist, nämlich weil mir Freiheit eben wichtig ist. Das heißt nicht, dass man damit nicht verlässlich ist oder sonst irgendwas. Aber es erklärt mehr, warum gegebenenfalls Unzufriedenheit im eigenen Leben dazu kommt.

Karriere als Einbahnstraße nach oben – nicht für jeden

Philipp Ketteler: [00:15:22] Ja, absolut. Und du hast ja eben auch das schöne Beispiel genannt. Mit dem, der mit dem Motorrad und der Katze durch die Gegend gefahren ist. Der wird Freiheit auch sicherlich als relativ hohen Punkt in seinen Werten festgeschrieben haben. Aber für dich wäre halt im Gegenentwurf dann halt zum Beispiel eben der Camper. Na, da bist du auch frei und unabhängig, aber hast gleichzeitig irgendwo auch deine Sicherheit. Du kannst auf jeden Fall schlafen. Du hast ein Dach über dem Kopf und hast das Nötigste mit dabei. So zeigt sich das eigentlich ganz gut, wie die Dinge dann zusammenhängen auch. Und von daher, das, was du gesagt hast, ist auf jeden Fall sehr, sehr wichtig und auch richtig in meinen Augen.

Und gerade wenn man jetzt über die Karriere spricht, dann passiert es halt vielen. Natürlich ist es verlockend, irgendwie aufzusteigen und dann die nächste Karrierestufe irgendwie zu nehmen und vielleicht macht es auch eine zeitlang Spaß. Aber es kann halt auch sein, da gibt es ja das schöne Zitat, „Jeder wird bis zum Grad seiner Inkompetenz befördert“, das halt dann der letzte Schritt einfach einer zu viel gewesen ist. Und dann ist es so irgendwie gesellschaftlich immer ein bisschen schwierig, weil es gibt ja nur einen Weg und der lautet nach oben. Aber das ist dann eben das, was die anderen denken und für einen selbst einfach der falsche Schritt. Und vielleicht ist es dann eben viel, viel wichtiger festzustellen, okay, das ist einfach gar nicht meins.

Und da gibt es auch ein schönes Zitat: „In der zweiten Reihe zu stehen ist unbeschreiblich bequem“. Das hat eben auch sehr, sehr viele Vorteile. Und deswegen ist der Schritt zurück vielleicht gar nicht verkehrt oder sogar in eine Spezialisten-Rolle irgendwie, weil man dann festgestellt hat, gut, ist zwar schön Karriere zu machen, das Doofe ist aber, ich muss gar nicht mehr an der Sache arbeiten, sondern nur noch mit den Menschen und mit den Strukturen und so weiter. Und das, warum ich mich für den Beruf entschieden habe, nämlich z.B. das Handwerk, da habe ich dann gar nichts mehr mit zu tun. Und von daher ist da, glaube ich, einfach wichtig zu sagen: Gut, was ist mein Wert? Ist mein Wert irgendwie Macht zum Beispiel? Ja gut, dann viel Spaß auf der Karriereleiter. Ist aber mein Wert zum Beispiel, fokussiert an Dingen zu arbeiten, also an einzelnen Projekten, an Produkten zum Beispiel, man ist irgendwie Produktdesigner und man möchte halt dann einfach ein bisschen schrauben, hämmern, feilen und weiß ich nicht was. Und das halt am liebsten sogar auch am physischen Objekt und nicht nur irgendwie am Computer. Ja, dann ist das vielleicht mit einer Führungsrolle dann schwer vereinbar. Weil an der Stelle sagt man halt zum Beispiel einfach nur das Produkt muss XY können und ihr vorne, ihr müsst jetzt gucken, dass es das kann. Und da muss man einfach für sich selber entscheiden, was ist einem da lieber und welcher Wert ist einem wichtiger?

Regisseur des eigenen Lebens – und der eigenen Erwartungen

Judith Geiß: [00:17:53] Du sagst ja auch richtig, dass es Lebenssituationen noch dazu gibt, die sich ändern können. Geburt des ersten Kindes, was man nicht hoffen will, aber das die Eltern vielleicht einfach älter werden und damit vielleicht auch mehr Betreuung brauchen und so weiter. Was einen selbst dann sozusagen im eigenen Leben ja auch noch mal nachdenken lässt. Oder dass man sagt, okay, früher habe ich gebrannt für meinen Job und das ist auch okay, aber heute möchte ich mich auch ehrenamtlich engagieren. Oder ich möchte mal meinem Sohn mittags mal beim Fußball zugucken. Und das ist dann vielleicht nicht immer vereinbar. Also wir wollen jetzt nicht sagen, dass Karriere nicht glücklich macht, liebe Hörerinnen und Hörer, nicht falsch verstehen. Aber ich glaube, man sollte ganz wachsam sein, was man da tut und gegebenenfalls auch durch kleine Änderungen, sage ich jetzt mal, unterm Strich zufriedener sein. Weil wie oft höre ich das von Führungskräften? Ich kriege gar nichts mehr von meinen Kindern mit. Bis ich abends heimkomme, schlafen sie. Am Wochenende bin ich dann ausgepowert und da habe ich auch nicht so richtig was von ihnen. Und das ist, glaube ich, auch mit einer der Hauptpunkte, die man dann irgendwann mal bereut, dass man diese Zeit eben dafür nichts genutzt hat.

Judith Geiß: [00:18:56] Und ich denke, gerade mit der Flexibilisierung, wir haben jetzt durch Corona bedingt umso mehr mit Homeoffice. Homeoffice heißt halt auch nicht unbedingt, dass man da nur irgendwie die ganze Zeit am Arbeiten ist, sondern dann einfach mal sagt, ich mache jetzt mal eine lange Mittagspause mit meinen Kindern, weil die jetzt gerade früher Schluss haben oder irgend so was, wo man dann sagt, okay. Diese Akzeptanz aber letztendlich kann nur dann kommen, wenn ich da für mich eintrete. Da wird keiner sagen, du wolltest doch schon länger bestimmt mal auf einen Fussballplatz mit deinem Sohn. Sondern auch da wirklich zu sagen, ja, ich bin Herr meines oder Meister, Meisterin meines Lebens oder Regisseur, vielleicht besser. Und welcher Film da abläuft, das kann ich dann entscheiden. Klar, dann wird der eine sagen, der Druck von außen, ich habe das, die Erwartungshaltung. Aber ich glaube  meistens haben wir selbst persönlich die größte Erwartungshaltung an uns selbst und die anderen gar nicht so wie wir das immer denken.

Philipp Ketteler: [00:19:46] Das glaube ich auch. Und manchmal hat man ja auch dann Befürchtungen, die auf falschen Annahmen beruhen. Zum Beispiel also, dass das Geld nicht reicht oder so was aber hat sich vielleicht noch nicht damit auseinandergesetzt, was man denn wirklich eigentlich braucht. Klar, manches ist einfach ein Sicherheitsbedürfnis beispielsweise, wo man sagt, ich brauche mehr Geld, als ich eigentlich verbrauche, weil ich möchte halt irgendwie einen gewissen Puffer haben für den Fall, wenn mal was passiert. Aber allein dieser Punkt, sich damit auseinanderzusetzen, ich glaube, das ist eigentlich der Kern der ganzen Geschichte. Wenn man dann zu der Erkenntnis kommt, so wie es ist, ist alles super, ist das ja wunderbar. Also letztens durfte ich quasi eine kleine Lesung zu meinem Buch halten und dann habe ich das mit einem kleinen Workshop kombiniert und in der Pause kam eine Frau zu mir und hat dann gesagt, ja, also die Fragen finde ich alle gut. Aber dann war eine Frage da, die eben Teil des Workshops, jetzt nicht Teil des Buches ist: was würdest du tun, wenn es keine Konsequenzen hätte? Und dann hat sie gesagt, ja, mit der Frage kann ich gar nichts anfangen, weil ich mache das ja immer so, wie ich es für richtig halte. Und dann habe ich gesagt, ja, da kann man einfach nur sagen Glückwunsch! Und wenn man dann sich mit seinen Werten und seiner Situation beschäftigt hat und feststellt, dass das alles genau so passt,

Das Leben ist keine statische Geschichte – Reflexion als hilfreiche Routine

Philipp Ketteler: [00:21:02] Also, was gibt es Schöneres? Das Buch soll nicht bewirken, dass man irgendwas ändert, was gut ist. Aber dass man in Frage stellt, ob es so gut ist, wie es ist und ob es immer noch zu einem passt. Natürlich leben wir alle mit den Entscheidungen, die wir vor zehn Jahren getroffen haben, und davon werden die meisten gut sein und vieles auch zum Guten geführt haben, aber vielleicht die eine oder andere ist jetzt einfach gar nicht mehr zeitgemäß, und Dinge entwickeln sich halt einfach weiter. So entwickelt sich unser Verständnis weiter und natürlich auch unser Wertesystem. Und das ist halt auch ein Teil des Buches.

Es ist einfach keine statische Geschichte, die man irgendwie einmal abschließt, sondern bestenfalls guckt man es sich dann, natürlich nicht jeden Tag an, aber vielleicht in einem Jahr oder in zwei Jahren noch mal und stellt mitunter dann auch fest, das ist das, was mir persönlich auch einfach passiert ist, ich habe mich mit mir selber auseinandergesetzt, hab mir so ein paar Dinge überlegt und hin und wieder gucke ich halt dann in meine Aufzeichnungen und denke so: cool, es hat funktioniert. Hätte ich damals für unmöglich gehalten. Und jetzt, ein paar Jahre später, habe ich es halt einfach gemacht. Und das gibt natürlich unheimlich viel Kraft. Und das macht natürlich Spaß. Und dann weiß man auch, okay, das war der richtige Weg, die richtige Entscheidung.

Achtsamkeit ist kein Synonym für Egoismus 

Judith Geiß: [00:22:09] Und selbst wenn es nicht die richtige war, dann gab es dafür damals den Grund. Den gibt es vielleicht heute nicht mehr, dann darf man neu entscheiden. Unabhängig davon finde ich es noch mal wichtig, auch da zu sagen, dass man viel so unbewusst macht, gerade bei Entscheidungen. Man trifft die einfach aus dem Unbewussten. Und dein Buch soll ja dazu anregen, vielleicht auch mehr ins Bewusstsein zu kommen. Das passt auch, finde ich, sehr gut zu deinem Thema deines Podcast Management meets mindfulness. Einfach, da die Dinge bewusster zu machen und letztendlich auch, damit auch achtsamer mit mir, aber auch mit allen anderen zu sein.

Philipp Ketteler: [00:22:43] Ja, ganz genau, das find ich auch gut, dass du das noch mal so formuliert hast, weil das ist natürlich auch so ein bisschen die Kritik, die dem Thema Achtsamkeit anhaftet, dass es die Menschen zu reinen Egoisten erzieht. Aber letztendlich ist es in meinen Augen genau das Gegenteil. Natürlich sollte man auf sich selber hören, aber dadurch natürlich auch ein Verständnis für das Gegenüber aufbauen.

Gerade wenn wir jetzt über Führungskräfte zum Beispiel reden, ist es wichtig, sich seiner selbst bewusst zu werden. Aber auch eben dem Gegenüber und sich klar zu machen, dass wenn man sehr unachtsam mit sich selber umgeht, das a) von der Führungskraft, dass die auf die Mitarbeiter oder Mitarbeitenden quasi abfärbt und b) natürlich dann zu ganz ungewünschten Konsequenzen führt. Und jeder reagiert dann natürlich auch anders. Der eine hat dann eben Schnupfen, der andere hat vielleicht ein Burnout.

Und da ist es nun mal einfach wichtig, so ein bisschen in sich hinein zu hören und nicht einfach nur zu machen, sondern spätestens nach einer gewissen Zeit sich die Frage zu stellen, Okay, was tue ich hier eigentlich? Und noch viel wichtiger: WARUM tue ich das eigentlich? Ergibt es überhaupt Sinn? Also ist der Sinn, den es ergibt, auch irgendwie in meinem persönlichen Wertesystem vorhanden? Oder ist der Sinn, Geld verdienen fürs Unternehmen? Und da muss man sich fragen, ok bis zu einem gewissen Grad ist es wichtig, weil das Unternehmen mich auch bezahlt. Aber irgendwann kommt der Punkt, da kollidiert das einfach mit dem, was für mich wichtig ist, und vielleicht auch für andere Menschen. Die hängen ja auch noch dran.

Judith Geiß: [00:24:10] Definitiv. Aber gerade zu dem Punkt des Egoismus, in dem Punkt wirklich zu sagen, ich mein, einer der Sätze, die ich dann in meinem Kopf habe, ist: Wenn jeder für sich selbst sorgt, dann ist für jeden gesorgt. Ja, es bringt ja nichts, sage ich jetzt mal, genauso wie im Flieger. Das klassische Beispiel: Die Sauerstoffmaske muss ich mir erst mal aufsetzen, damit ich allen anderen helfen kann.

Und ich glaube, das ist auch noch mal das. Und nein, das heißt nicht, dass jetzt jeder plötzlich sein komplettes Leben auf den Kopf stellen muss. Aber letztendlich kann es eine wichtige Anregung sein, um einfach zu sagen, gerade Corona, die Hörerinnen und Hörer wissen, ich bring das Thema nicht ganz so oft in den Fokus, aber es hat eine Verschiebung bei vielen stattgefunden. Man fühlt sich vielleicht nicht mehr in dem selbstgewählten Leben so wohl und sucht nach Lösungen. Diese Lösungen kann die Lektüre deiner Löffelliste sein und dann letztendlich Ihrer, liebe Hörerinnen und Hörer. Sie können so anhand des Buches rausfinden, was für Sie wichtig ist im Leben. Letztendlich auch, um glücklich und zufrieden zu sein. Und wie eben schon gesagt, wenn Sie es sind, dann ist es meistens das Umfeld auch. Und natürlich begleitend den E-Mail-Kurs. Wer weiß, vielleicht gibt es dann auch zukünftig noch eine andere Form von Begleitung. Aber ich glaube Philipp, da brauchst du noch ein bisschen.

Philipp Ketteler: [00:25:21] Auf jeden Fall.

Judith Geiß: [00:25:22] Aber es wird sich auf jeden Fall weiter entwickeln. Aber da, der Kurs ist zwar nicht betreut, aber Philipp liest jede E-Mail. Das heißt, Sie dürfen ihm dann im Rahmen des Kurses auch gerne antworten. Und sicherlich steht er da auch für zusätzlichen Austausch zur Verfügung.

Philipp Ketteler: [00:25:36] Sehr gern.

Gemeinsam über die Löffelliste nachdenken – ein Wunschtipp

Judith Geiß: [00:25:37] Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Interviews naht auch schon Weihnachten. Also wer nicht wieder fünf vor zwölf oder fünf vor Weihnachten einen Geschenke-Tipp braucht, ich würde sagen, die Löffelliste von Philipp Ketteler sollte draufstehen auf der Wunschliste. Gegebenenfalls auch wirklich jemandem, wo Sie sagen, ja, da ist jemand, der sucht nach Orientierung oder vielleicht nach neuer Orientierung, weil er gerade gekündigt wurde. Weil das eine neue Chance sein kann, etwas Neues zu finden. Vielleicht zu sagen, okay, im nächsten Job ist der Job nicht mehr mein Hauptfokus, sondern ich möchte Zeit für ein Ehrenamt haben oder sonst irgendwas. Also gerade in solchen Veränderungs-Situationen wird Ihnen das Buch sehr hilfreich sein. Und letztendlich ist es ein schönes Geschenk. Also von dem her schon mal einen Tipp zu Weihnachten. Ja Philipp, wir könnten noch Stunden sprechen.  Deshalb erst mal die Frage an dich: Hast du das Gefühl, wir haben jetzt zu diesem Thema erst mal irgendwas vergessen, worüber wir noch sprechen sollten?

Philipp Ketteler: [00:26:32] Ich glaube, die wichtigsten Punkte haben wir. Zum Thema Schenken, danke, dass du es als Geschenke-Tipp jetzt auch noch mal erwähnt hast. Ich glaube, da eignet sich das Buch tatsächlich ganz gut. Für die Mutigen unter den Hörerinnen und Hörern bietet sich auch an, dass tatsächlich mit einem Partner zu machen. Das finde ich eigentlich eine ziemlich schöne Geschichte. Habe ich zuerst selber gar nicht drüber nachgedacht, wurde mir dann quasi von einem Freund zugespielt, der es mit seiner Freundin zusammen gemacht hat. Und das ist natürlich auch ganz gut, um sich noch mal kennenzulernen. Klar ist es natürlich eine intensive Geschichte, wo man sich über Dinge unterhält, über die man sich wahrscheinlich so im Alltag nicht unbedingt unterhält. Aber es gibt natürlich auch den Punkt Partnerschaft in dem Buch. Wenn man sich da über die gemeinsamen Ziele austauscht, kann das sehr, sehr spannend sein.

Ja, von daher, dass das kann ich noch so als kleine Empfehlung vielleicht mitgeben. Und ansonsten möchte ich auch noch einen Punkt aus dem Buch erwähnen. Das ist der Punkt Dankbarkeit. Ich bin dir sehr dankbar, dass ich heute hier sein darf und dass du mich interviewst und dass du mir mit Rat und Tat zur Seite stehst. Und wie gesagt, der E-Mail Kurs, der ist quasi auf deinen Impuls hin entstanden. Also da, vielen, vielen herzlichen Dank. Und ich glaube, dann haben wir über das Buch auch schon so viel gesprochen, dass es sich nur noch lohnt rein zu gucken.

Kein Fastfood für die Seele – ein Arbeitsbuch

Judith Geiß: [00:27:47] Ja, was könnte ein besserer Abschluss sein? Auch da kann man sagen, wir haben uns online getroffen. Wir haben es leider offline immer noch nicht geschafft. Haben wir sicherlich vor. Ja, aber manchmal muss auch das reifen, genauso wie das Buch. Vielleicht eine kleine Warnung am Rande: es ist kein Buch zum einmal schnell durchlesen oder sowas, sondern lieber wirklich begleiten, daran zu arbeiten.

Auch wenn Sie mit Partner, Partnerin dran arbeiten, werden Sie feststellen, was Sie vielleicht auch ursprünglich mal zusammengeführt hat, nämlich gemeinsame Werte.

Also in meinem Beispiel ist es so, dass ich mich immer darauf verlassen kann, dass mein Mann und ich, dass uns gemeinsame Werte oder Wertevorstellungen verbinden. Und selbst wenn man sich mal streitet, dann weiß man das immer noch. Und das ist, glaube ich ganz wichtig, dass dieses Fundament auch im Bewusstsein da ist. Und letztendlich ist es damit, jetzt muss ich überlegen, quasi das fünfte Gespräch, das wir führen, wo jemand zuhört.

Von dem her, mein Lieblings-Podcast zum Reinhören, natürlich auch Management meets mindfulness, an der Stelle meine klare Empfehlung, gerade wenn Sie sich zu dem Thema der Achtsamkeit und auch letztendlich das eine oder andere Interview mit mir anhören möchten. Zusätzlich dazu der Tipp, auch Philipp gibt da Buch-Tipps und Anregungen für das tägliche Leben. Von dem her, Philipp, wir sind gespannt, was die Hörerinnen und Hörern sagen zu der Episode. Wir freuen uns, wenn Sie uns Feedback geben. Und wir würden dann natürlich sagen, auch das Interview heute kann dann eine Fortsetzung bringen. In dem Sinne wünschen wir einen wunderschönen Tag und danken, dass Sie heute reingehört haben.

Philipp Ketteler: [00:29:20] Ja, auf jeden Fall. Vielen herzlichen Dank auch von meiner Seite fürs Zuhören. Ich hoffe, es hat ein bisschen Spaß gemacht und die Interviews mit Judith sind wirklich auch sehr spannend. Kann ich also empfehlen, auch mal reinzuhören.

Judith Geiß: [00:29:31] Dann bis zum nächsten Mal.

Speaker1: [00:29:34] Buchen Sie jetzt ein Mentoring mit Judith Geiß. Egal ob als Mitarbeiter, Führungskraft oder Team. In einem individuell auf Sie zugeschnittenen Mentoring, erhalten Sie wertvolle Tipps und Hinweise, wie Sie sicher durch die Zeiten der Veränderung kommen. Schauen Sie vorbei auf www.thebridge-online.com/Mentoring. Den Link finden Sie auch in den Shownotes.

 

 

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