Podcast-Episode 71: Learnings aus der virtuellen Führung eines amerikanischen Non-Profit Unternehmens mit internationalem Board – Interview Wieland Arlt

Judith Geiß und Wieland Arlt im Gespräch: So nutzen Sie als Führungskraft die Chancen der neuen Arbeitswelt

 

 

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Inhalt / Links zu dieser Episode:

Dipl.-Volkswirt Wieland Arlt ist CFTe®, aktiver Trader sowie zertifizierter Coach und Trainer und blickt auf mehr als 15 Jahre Erfahrung im Trading zurück. In der heutigen Episode spricht er mit Judith Geiß über neue Türen, die sich für ihn durch die Corona-Krise geöffnet haben, über die Chancen der Digitalisierung, ob und wie eine digitale Führung eines amerikanischen Non-Profit Unternehmens funktionieren kann und welche Learnings er daraus für sich mitnehmen konnte.

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Webseite: www.torero-traders-school.com

oder direkt per E-Mail: wieland-arlt@torero-traders-school.com

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Herzliche Grüße und bis bald,

Ihre Judith Geiß


Transkript der Podcast-Folge:

Speaker1: [00:00:00] Übernahme als Chance. Der Podcast von und mit Judith Geiß. Sie und Ihr Unternehmen sind von einer Übernahme betroffen? Dann sind Sie hier genau richtig. Judith Geiß, die Expertin für US-amerikanische Übernahmen im deutschsprachigen Raum, teilt mit Ihnen wertvolle Tipps und Tricks und zeigt Ihnen, wie Sie diese Veränderung für sich und Ihr Unternehmen nutzen können. Ganz nach dem Motto: take the chance.

Judith Geiß: [00:00:24] Hallo und herzlich willkommen zur heutigen Folge des Übername als Chance-Podcasts. Auch heute habe ich wieder einen Gast bei mir, einen Gast, bei dem ich selbst im Interview in seinem damaligen Podcast war. Heute begrüße ich Wieland Arlt bei mir, der mir heute und ihnen auch berichtet, was seither sozusagen geschah, wie er sein Leben dank oder trotz Corona umgekrempelt hat und wie es dazu kam, dass er heute über seine Learnings aus der virtuellen Führung eines amerikanischen Non-Profit Unternehmens mit internationalem Board berichten kann. Daher zunächst erst einmal herzlich willkommen Wieland, schön, dass du da bist.

Wieland Arlt: [00:00:59] Danke Judith, vielen Dank! Ich freue mich sehr. Wurde mal wieder Zeit, dass wir uns unterhalten. Keine Frage. Ich freue mich, auch bei dir mal im Podcast mit dabei zu sein. Danke.

 

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GESPRÄCHSTERMIN VEREINBAREN

 

Neuer beruflicher Fokus durch die Pandemie

Judith Geiß: [00:01:06] Ja, damals war noch gar nicht klar, dass es den geben wird. Aber letztendlich freue ich mich natürlich sozusagen alle nach und nach einzuladen, die mir damals die Möglichkeit gegeben haben, in ihrem Podcast zu sprechen. Und damals warst du noch in Hamburg, als wir gestartet sind. Vielleicht magst du im Rahmen deiner eigenen Vorstellung kurz berichten, wer du bist, was du machst und warum vielleicht Corona ein bisschen was durcheinandergewirbelt hat bei dir?

Wieland Arlt: [00:01:30] Absolut. Also damals, als wir uns zusammengesetzt haben, da war ich zweigleisig unterwegs mit zwei Themenbereichen. Das eine war alles rund um Management und Führung in der Beratung, vor allen Dingen auch im Training, in der Ausbildung. Das war sehr stationär. Logischerweise. Ist ja immer dann so in Person, wie es so schön heißt, also vor Ort. Und da haben wir uns über Führung unterhalten und vor allem auch die Herausforderungen bei Übernahmen in der Führung. Das war natürlich sehr, sehr spannend. Und als andere Idee oder Business Entwurf oder Tätigkeitsfeld, wie auch immer man das nennen will, habe ich mich ja immer noch – und das tue ich jetzt in der Hauptsache – sehr, sehr stark mit dem ganzen Bereich Börsenhandel beschäftigt. Und da habe ich Bücher geschrieben und schon seit Ewigkeiten halte ich Vorträge und bilde aus und handele natürlich selber auch. Und es hat sich dann im Zuge der Pandemie und des ersten Lockdowns und so in der Gestalt verändert, dass ich einfach dann die Entscheidung getroffen habe, erstens das ganze Thema Management-Beratung, Führungs-Trainings erst mal sein zu lassen und mich ganz hundertprozentig auf den Bereich Trading zu fokussieren und gleichzeitig mich damit zu internationalisieren. Das heißt, auch inhaltlich Deutschland zu verlassen und dann auch räumlich und das Ganze eben auch weltweit auszuführen und dann durchzuführen. Von daher ja, da hat sich einiges verändert und das ist ein spannender Prozess gewesen.

Von 0 auf 100 mit der Organisation einer Online-Konferenz

Judith Geiß: [00:02:50] Das kann ich mir definitiv vorstellen, aber mit Sicherheit auch voll mit Dingen, die du gelernt hast in der ganzen Zusammenarbeit, gerade durch die Internationalität. Wir haben ja im Vorfeld gerade gesprochen darüber, dass bei dieser Tätigkeit es so ist, dass deine Kollegen, nenne ich es jetzt mal, irgendwie nie schlafen. Also irgendjemand ist immer wach. Das heißt, wenn wir von international sprechen, sprechen wir über alle Zeitzonen mehr oder weniger hinweg. Also vielleicht magst du da ein bisschen ja berichten, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass du jetzt so virtuell führst, in dem Zusammenhang und ja, vielleicht so ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, was dich da erwartet hat.

Wieland Arlt: [00:03:25] Ja, gerne. Wie das Leben so spielt, solche Sachen kannst du ja nicht planen, das ergibt sich. Es gehen Türen auf, durchlaufen muss man aber selber. Und das ist bei mir der Fall gewesen im Rahmen dessen, dass ich gesagt habe, okay, ich will mich internationalisieren, ich will mich mehr zeigen, weltweit. Dadurch, dass ich in Deutschland schon im Vorstand der Vereinigung der technischen Analysten mit dabei bin schon seit seit einigen Jahren, habe ich dann irgendwann gesagt: Das Ganze kann ich ja auch international machen, denn es gibt ja auch einen Dachverband, eine Dachorganisation, die International Federation of Technical Analyst mit Sitz in den USA, die eben mit mehreren Mitglieds-Gesellschaften, 23 sind es insgesamt weltweit, eben nur dafür sorgt, dass das ganze Thema der technischen Analyse, wir reden über Börsenhandel ja, das kann man entsprechend analysieren, dass das eben vorangetrieben wird, dass es eben auch in der Finanzindustrie einen gewissen Level hat. Und dafür fühlt sich die IFTA seit den 1980er Jahren auch verantwortlich und das auch sehr, sehr erfolgreich.

Und die Federation hatte jedes Jahr eine Konferenz veranstaltet, irgendwo auf der Welt. Die große Herausforderung war dann auf einmal im Rahmen der Pandemie, wo die Konferenz in Philadelphia stattfinden sollte, dann das Ganze trotzdem durchzuführen, aber eben virtuell. Und irgendwie gab es niemanden, der sich dafür so richtig engagieren und erwärmen konnte. Die Aufgabe war eher, ja, wir wollen die Konferenz machen, aber wir haben keinen dafür. Und dann kam eins zum anderen. Dann kam ich nämlich da ins Gespräch und hab gesagt: Ja, ich will mich mehr mehr engagieren bei euch. Und was kann ich machen? Ja, du kannst selber die Konferenz organisieren, wenn du willst. Und das war Mai und die Konferenz sollte im Oktober stattfinden. Und da stellt sich die Frage, wie kann man innerhalb von fünf Monaten eine Online-Konferenz aus dem Boden stampfen, die natürlich erfolgreich sein muss, die weltweit ist, die 24 Stunden durchläuft und in dem man eigentlich von dem ganzen Thema gar keine Ahnung hat. Das funktioniert logischerweise nur, wenn man selber eine gewisse Führungskompetenz auch hat. Da kam natürlich meine Trainer-Erfahrung, die jahrelange, zum Tragen, und es hat super funktioniert.

Mit den richtigen Leuten ist Erfolg in kurzer Zeit möglich

Judith Geiß: [00:05:32] Ja, und wir reden ja davon, auch wirklich 24 Stunden wirklich auch zu motivieren. Oder die Teilnehmenden auf der einen Seite, aber auch die vielen Personen im Hintergrund oder die, die dann auch wirklich dafür sorgen, dass die Teilnehmer am Schluss sagen, das war eine gelungene Konferenz. Also viele verschiedene Gruppen, die du da im Auge behalten musstest bei der Konzeption und letztendlich auch bei der Durchführung

Wieland Arlt: [00:05:53] Absolut Judith. Also, das war so ein Thema, da mag es sein, dass ich vielleicht auch ein gewisses Organisationstalent mitgebracht habe, sonst hätte es wahrscheinlich nicht so gut funktioniert. Aber was eben wirklich ganz, ganz klar aufgefallen ist, erstens: alle die beteiligt waren, haben es unentgeltlich gemacht. Also rein Ehrenamt, Voluntary Jobs sozusagen. Und zwar in allen Bereichen. Ob das nun Marketing-Themen sind, ob das Organisationsteam sind, Durchführung, Begleitung. Da kommen ganz, ganz viele Sachen zusammen, und das eben auch im internationalen Umfeld. Und die dann irgendwie alle in ein Boot zu holen, zu begeistern, zu motivieren und auch motiviert zu halten, die fanden das Thema schon cool – nur ist es auch cool, das die ganze Zeit durchzuziehen, weil es dann nachher irgendwann auch stressig wird, mit 24 Speakern aus der ganzen Welt dann entsprechend zu verhandeln und das einfach zu begleiten. Das war unheimlich interessant für mich und auch herausfordernd auf der anderen Seite.

Als es dann losging, hatten wir über 5.000 Anmeldungen für die Konferenz. Wir hatten Teilnehmer, die 24 Stunden durchgeguckt haben mit uns, und wir hatten auch Mitarbeitende dann in dem Sinne, die auch ein bisschen Facebook mitgemacht haben und im Social Media betreut haben, die 24 Stunden mitgearbeitet haben ohne Geld. Und das war eine Erkenntnis für mich, wo ich sage, ja, wenn man es richtig anpackt, wenn man die Leute auch wirklich begeistern kann oder auch die richtigen Leute logischerweise dafür findet, die sich dafür begeistern können, dann lassen sich auch solche Sachen in kurzer Zeit aus dem Boden stampfen und sehr, sehr erfolgreich dann auch durchführen. Und wie der Zufall es wollte, es ergab sich dann auch, dass während der Planung und Organisation der Präsidentenposten der IFTA, dass der dann vakant wurde. Und offensichtlich bin ich so positiv aufgefallen, dass mich das Board of Directors direkt zum Präsidenten gewählt hat, noch bevor die Konferenz überhaupt stattgefunden hat. Was für mich natürlich eine riesen Ehre ist und auch ein kleiner Ritterschlag.

Freude und Engagement als Voraussetzungen für Erfolg

Judith Geiß: [00:07:50] Und wie man dem Ganzen entnimmt ja auch dir viel Freude bereitet.

Wieland Arlt: [00:07:53] Ja, absolut. Ich glaube, das ist die Grundvoraussetzung, um überhaupt irgendetwas erfolgreich zu machen. Viele sagen, ja, ich kriege ja kein Geld dafür oder ich kriege zu wenig Geld, wenn ich irgendeinen Job mache. Also, nicht ich jetzt, sondern allgemein gesprochen. Aber darum geht es nicht. Am Ende, wenn ich Spaß an etwas habe, wenn ich Freude daran habe, kommt der Erfolg von selbst. Kommt das Geld von selbst, kommen die Kunden von selbst, kommt alles von selbst, weil es ja auch ausstrahlt, weil die Ergebnisse entsprechend sind. Geht gar nicht anders. Wenn mir etwas Freude macht, dann mach ich es auch gut und der Rest folgt.

Und das sehe ich auch bei mir in dem Moment, wo ich Präsident wurde, wo die Leute gesehen haben, auch mit der Konferenz, da passiert was, ich verändere viele Dinge. Da kommt natürlich auch die Aufmerksamkeit, da kommen die Einladungen. So, und auf einmal bin ich weltweit auch als Speaker gebucht. Ich habe Auftritte in China, ich bin in den USA. Ich bin vor zwei Wochen von Rio nach Dubai eingeladen worden. Ich war in Rio, komm doch nach Dubai nächste Woche auf die Messe. Wir brauchen dich. Da fliege ich rüber. Kein Thema. Das war vorher gar nicht möglich. Und das sind so Sachen, die haben sich für mich gravierend verändert. Aber auch dadurch, dass ich mich engagiere, dass ich dann vielleicht auch diese Extrameile gehe, die andere vielleicht nicht gehen wollen.

Mit Handgepäck und Leichtigkeit in ein neues Leben

Judith Geiß: [00:09:03] Und letztendlich ja auch, dass du dich selbst losgelöst hast. Gerade im Vorgespräch hast du gesagt, ja, dann habe ich mein Leasing-Fahrzeug zurückgegeben. Ich bin momentan wohnsitzlos. So gefühlt ein bisschen ein Weltenbummler. Und damit hast du ja auch sozusagen nicht nur den Zeh in das kalte Wasser gestreckt, sondern von mir, von außen und wir haben ja zwischendurch auch immer mal wieder gesprochen, du bist mit beiden Beinen reingesprungen, hast alles gegeben und letztendlich führst du jetzt ein anderes Leben, aber auch mit Sicherheit ein Leben, das dich ganz neu und anders erfüllt.

Wieland Arlt: [00:09:36] Ja, ich bin kopfüber rein gesprungen, das ist schon richtig so. Also, bei mir kamen mehrere Aspekte oder Ideen auch zusammen. Also einmal, ich habe schon immer so den Wunsch, mich ins Ausland zu begeben. Das hat sich aber nie so ergeben aus dem beruflichen Sinne heraus, das ist das eine. Dann hatte ich irgendwann mal festgestellt, eigentlich fahre ich gar nicht mehr so viel. Ich sitze eher im Flieger oder in der Bahn und dachte, eigentlich brauche ich auch mein Auto nicht mehr. Und dann fängst du an und sagst, warum habe ich mir eigentlich so eine E-Klasse ans Bein gebunden? Und da habe ich den Vertrag dann irgendwann gekündigt und gelöst und wie der Zufall es wollte, habe ich den Wagen wirklich mehr oder weniger drei Tage vor dem ersten Lockdown bei Mercedes in die Garage gestellt und war natürlich auch glücklich darüber, weil ich ihn locker ein halbes Jahr nicht gebraucht habe. Das ist das eine.

Und dann kommt natürlich dazu, das habe ich ja auch im Vorgespräch schon verraten, ich hatte eine Akquisition, die ging über zwei Jahre für Management und die hat sich dann während der Pandemie oder halt über den ersten Lockdown in Luft aufgelöst. Das macht einfach keinen Spaß. Dann aber zu sagen, hey, ich hab auch noch ne andere Idee für das Leben, und dann zu sagen, hey, das war das letzte, was mich wirklich so gebunden hat. Gut privat, dass lassen wir jetzt mal außen vor, aber vom beruflichen Feld, das war das letzte, was mich gebunden hat. Dann bist du auf einmal frei in anderen Entscheidungen und kannst immer gehen. Das Interessante ist, in dem Moment, wo ich innerlich ja gesagt habe zu der Entscheidung mich zu internationalisieren, eben auch zu sagen, ich geb auch den Wohnsitz in dem Sinne auf und nehme halt nur mit mein Handgepäck, dass ich ja nur noch habe. Aber gehe dann mal das Abenteuer Welt und Leben so richtig an. In dem Moment hat sich alles für mich verändert und es sind auch ganz viele Türen aufgegangen, von denen ich noch nicht mal wusste, dass sie da sind. Und das war sehr spannend.

 

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Erfolgreich führen in internationalen Organisationen

Judith Geiß: [00:11:16] Das kann ich mir gut vorstellen. Und wir beide haben ja im Gespräch vorab schon gesagt, wir, also auch ich persönlich, mache mir momentan immer mehr Gedanken, gerade weil ich sehr viel virtuell, jetzt erst recht durch Corona, davor aber schon. Man macht sich plötzlich mehr Gedanken, wo will ich eigentlich sein? Und wie man früher gesagt hat, die Rentner sind irgendwie im Winter immer in die Sonne geflogen. Das hat man dann vielleicht ein bisschen belächelt. Aber diese neue Freiheit, die jeder für sich so spürt, oder dass man sie sich, gerade weil man sie vielleicht kurzzeitig durch die Lockdown auch nicht hatte, und man dann sagt, was ist alles möglich oder was ist über die Grenzen hinaus möglich? Und ich denke, da haben wir auch kurz den Wink dazu, letztendlich zu deiner vorherigen Tätigkeit, wo du gut nachfühlen kannst definitiv, dass sich da die Unternehmen vor richtig großen Herausforderungen befinden, gerade was Führung angeht.

Wieland Arlt: [00:12:01] Absolut, absolut. Ich sehe es ja jetzt bei mir selber als Präsident der Federation. Ich habe ein internationales Board, das sind 15, 16 hochrangige Persönlichkeiten aus der Finanzindustrie, die eben sich entschlossen haben, einfach ihren Teil dazu beizutragen, im Sinne, dass die Dinge auch weiter getragen werden. So, und jetzt ist die große Herausforderung, jetzt mach mal ein Meeting in den Zeitzonen Asien, Pazifik, San Francisco, Europa, USA. Bring die mal alle zusammen, da ist immer einer, der das kurze Ende zieht. Immer. Geht ja gar nicht anders. Entweder, du sagst es so scherzhaft, okay, da muss ich eben hart feiern, dass ich um die Uhrzeit noch wach bin. Oder du musst früh aufstehen. Die beiden Möglichkeiten hast du, und es gibt immer jemanden, der dann verliert. Krieg die trotzdem mal dann da hin, das ist das eine.

Dann habe ich natürlich verschiedene Kulturen. So, dann hast du eben Kulturen, die reagieren vielleicht etwas empfindlicher auf gewisse Formulierungen. Und wir wissen es beide, wir sind deutsch. Wir haben ja den Ruf, dass wir immer mal etwas härter rangehen. Das mag nicht jeder. Muss ich mich etwas zurücknehmen, muss ich etwas anders mit den Menschen umgehen. Wie binde ich die ein, ohne dass sie bezahlt werden? Und die haben ja alle ihren Job. Wie gesagt, das sind alle hochrangige Persönlichkeiten. Wie kriege ich die dazu, dass sie trotzdem noch mal die extra Meile gehen, ohne dass sie irgendwas davon haben? Und das ist eine Herausforderung, die für mich natürlich ganz besonders interessant ist, weil wir da eben wieder darüber sprechen: Wie nehme ich Führung wahr in einer Non-Profit-Organisation, in der ich tätig bin, in der ich da führe. Aber wie kann ich die so einbinden, dass sie die Aufgaben wahrnehmen, dass wir auch Ziele erreichen, dass wir eben auch Verantwortlichkeiten verteilen, ohne dass ich jetzt hier die in irgendeiner Art und Weise wirklich einbinden kann. Ich kann ja nichts erzwingen, weil die sind ja gewählt. Und ob sie sich einbringen oder nicht, sie sind ja trotzdem gewählt.

Wird Präsenz im Unternehmen überbewertet?

Judith Geiß: [00:13:52] Ja, ich bin schon fast sprachlos, allein beim Zuhören, einfach diese verschiedenen Facetten, die deine neue Tätigkeit dabei hat. Und dann denke ich mir aus Gesprächen, die ich so führe, wirklich so der Punk: Ja, wir holen unsere Leute zwangsweise notfalls zurück, wenn sie nicht von alleine wieder vom Home Office kommen wollen. Wir brauchen das Präsente. Also, ich bin ja ein Verfechter davon schon vor Corona gewesen, hybrid zu arbeiten. Das heißt natürlich, sich persönlich zu treffen, aber auch viel virtuell zusammenzuarbeiten. Was hältst du denn von so Diskussionen, die du ja zum Teil jetzt auch wirklich aus der Ferne betrachten kannst? Und mit deinen neu gewonnenen Erfahrungen, was würdest du jetzt einer Führungskraft sagen, die sagt, okay, zwei Tage die Woche, mein Team muss definitiv zurückkommen.

Wieland Arlt: [00:14:33] Blödsinn. Punkt. Ende. Ich sag es so scherzhaft, auch wenn ich mich mit den anderen austausche. Ich bin jetzt seit einem Jahr Präsident der Federation und ich bin gerade frisch bestätigt worden. Das heißt also, ich muss jedes Jahr neu gewählt werden. Und wenn die sagen, ich mache einen blöden Job, dann wählen sie mich halt nicht mehr. Sie haben mich aber wieder gewählt. Das heißt, irgendwie funktioniert es ja auch. Ich habe niemanden von denen, von meinen deutschen Kollegen mal abgesehen, bislang persönlich getroffen. Ich bin der Online-Präsident, also scherzhaft in Anführungszeichen gesagt. Das ist ein Novum. Alle anderen kennen sich persönlich, weil sie natürlich auf den Messen immer wieder zusammen oder auf den Konferenzen zusammengekommen sind. Ich bin der einzige, der keinen kennt. Das ist furchtbar. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite kann es furchtbar sein, wie es will, es muss doch trotzdem der Job gemacht werden. Und ich muss die trotzdem an mich binden, die Menschen. Und ich muss trotzdem Vertrauen aufbauen. Auch über die kleine Kamera, auch über Telefon, so es geht. Es geht aber natürlich nur, indem man trotzdem authentisch ist, obwohl da die Kamera ist, obwohl dass man sagt, hey, ich mache jetzt einen Kaffee, ich muss mal kurz den Kaffee hier einschenken oder dass man trotzdem sein Leben lebt, weil alle anderen machen es ja auch.

Wieland Arlt: [00:15:40] Ich finde es schlimm, wenn man sagt, hey, wir haben jetzt ein Zoom-Meeting und alle sitzen starr stundenlang vor dem Rechner. Eine Katastrophe. Ich nehme ein Telefon, ich habe einen Tripod hier, ich klemme das Telefon da rein. Ich sitze auf dem Sofa. Kein kein Witz. In dem Appartement, das ich mir jeweils so anmiete, sitze ich in den Meetings auf dem Sofa, wandere auf den Sessel, sitze dann kurz am Schreibtisch und nehme immer mein Tripod mit. Und da kann mir keiner erzählen, dass das nicht auch im Unternehmen geht. Warum nicht diese Freiheit geben? Ich habe meine Ohrstöpsel drin, Thema erledigt. Ich habe auch ein papierloses Büro. Geht ja gar nicht anders. Ich habe nur noch ein Journal, wo ich ein bisschen was reinschreibe, damit ich die Sachen gebündelt habe. Aber das war’s. Ich habe keine Aktenordner, ich habe nichts. Ich habe nur noch natürlich dann irgendwo einen virtuellen Ordner, wo ich dann auch Dokumente speichere. Das lässt sich alles organisieren. Also das heißt, dieses „Wir müssen alle zwei Tage oder drei Tage zusammenkommen“ ist Blödsinn! Braucht kein Mensch. In gewissen Bereichen und das ist typischerweise kaufmännisch.

Persönlichkeit führt auch online

Judith Geiß: [00:16:35] Ja, und die andere Variante ist ja auch, denen, die ja zurückkommen wollen, also ich kenne einige, die gesagt haben, ich will weiter mein Büro, ich will weiter die Trennung, die weiterhin ins Büro gegangen sind, die, die wollen, warum nicht? Also, weil du das sehr schön gesagt hast: Spaß, Freiheit muss ich ja, sage ich jetzt mal, nicht unbedingt dadurch ausdrücken, dass ich jetzt in meinem Home Office sein will, sondern hey, ich habe Bock, bei uns ins Büro zu gehen und dort was zu machen. Und dann haben die anderen vielleicht auch wieder Lust. Okay, lass uns mal treffen, lass uns anders austauschen. Also diese ganzen Arbeitsformen der Zukunft, die jetzt so heiß diskutiert werden, ich würde sagen, du lebst es einfach schon. Und natürlich wird sich das ja auch, auch diese Präsenz, du hast eben auch gesagt, dass du dann von jetzt auf gleich nach Dubai oder in China Vorträge hältst. Also es heißt ja nicht, dass man dann nur der Online-Präsident ist, sondern dass man sich jetzt erst mal natürlich angepasst hat, aber danach, ich sag jetzt mal aus beiden Welten, die es da so gibt, Arbeitswelten, die richtige Mischung zusammenstellt.

Wieland Arlt: [00:17:37] Ja, also die Erfahrungen, die ich jetzt so gemacht habe, dass ich viele nur online kenne, und es sind da trotzdem Freundschaften entstanden. Was sich aufbaut, ist natürlich so ein gewisser Spannungsbogen. Dieses man kennt sich nur virtuell, so wie wir jetzt ja auch, aber irgendwann laufen wir uns ja trotzdem mal über den Weg vielleicht. Aber dann hast du schon eine Basis gelegt, und wir wissen einfach, mit wem man es zu tun. Okay, wir kennen uns natürlich nur zur Hälfte des Körpers, den Rest sehen wir dann auch noch. Aber das sind so Dinge, da kommt noch mehr Persönlichkeit. Aber trotzdem wissen wir, mit wem wir es zu tun haben. Und wir wissen Sympathie, Antipathie, das wissen wir auch virtuell.

Natürlich ist in der Führung die Aufgabe, eher Sympathie zu erzeugen. Dann müssen wir natürlich auch so ein bisschen überlegen, wie kann ich denn auf die Menschen zugehen? Also Persönlichkeit spielt gerade virtuell eine entscheidende Rolle. Da brauche ich nicht mit Zwang zu kommen oder sonst irgendwas. Und wenn ich über Non-Profit-Organisation spreche, dann geht es nur über Persönlichkeit. Alles andere funktioniert gar nicht, weil jeder dann sagt, ich muss ja nicht. Und dann sitzt du da alleine mit deinem Kram. Also dementsprechend, diese Persönlichkeit können wir auch virtuell rüberbringen, müssen halt nur wollen.

Einfach einmal neue Formen der Zusammenarbeit erproben

Judith Geiß: [00:18:44] Und wir müssen dran glauben. Also, ich war diese Woche geschäftlich unterwegs. Also, wir nehmen es jetzt im Oktober ehrlicherweise schon auf das Interview, und da war es wirklich so, ich habe meine Kundin das erste Mal nach acht Monaten Zusammenarbeit gesehen, zwei Minuten bevor das erste gemeinsame Meeting in persönlichem Austausch mit dem Dienstleister war. Und wir haben trotzdem als Team funktioniert. Aber natürlich ist es erst mal so, wie du gesagt hast, dass man halt komplett ist. Also nicht nur der Ausschnitt, sondern mal diese komplette Wahrnehmung: Wie ist die Körpersprache, was trägt jemand für Schuhe oder was auch immer? Also das, was sonst halt fehlt. Aber diese Grundsubstanz, das hat selbst auch die Kundin überrascht, dass es irgendwie nahtlos einfach weiterging.

Ja und natürlich hat man da mal dann für diese Rand-Gespräche mehr Zeit usw. Aber auch da gilt es, glaube ich, auch die Führung neu zu überdenken und eben diese Rand-Gespräche, die sonst in der Küche, Kaffeeküche was auch immer stattfinden, halt anders zu kreieren. Warum muss jedes Meeting immer eine Agenda haben? Warum kann man sich nicht einfach mal so treffen? Und ich denke, da haben wir dann ja auch den Punkt, dass die Führungskräfte auch selbst ein komplett neues Skill-Set brauchen oder ihr bestehendes, so wie wir bereits das gemacht haben, einfach ergänzen.

Wieland Arlt: [00:19:56] Ja, das kannst du beliebig fortspinnen das Thema. Schau, es gibt, wenn man sich so in diesem digitalen Nomaden-Bereich mal umschaut, hier gibt es ja diese Begriffe wie Worcation oder Co-Working wurde auch ganz groß geschrieben. Warum denn nicht sagen, ok, anstatt dass wir jede Woche zwei Tage treffen, warum dann nicht alle drei Monate eine Woche irgendwo ein großes Haus mieten? Es geht ja alles. Ja, es ist nicht hundertprozentig Arbeit, es ist auch nicht hundertprozentig Freizeit. Aber du hast im Endeffekt ja alles, was du brauchst. Du kannst abends zusammenkommen, du kannst ein bisschen Aktivitäten reinmachen und produktives Arbeiten. Man lernt sich kennen, man kann sich austauschen, einen ganz privaten Austausch stattfinden lassen, und es bilden sich eh dann Grüppchen jeweils. Ist ja klar. Aber warum nicht so was machen? Warum dann nicht sagen von mir aus, lass mal irgendwie ein Haus in Dubai mieten für eine Woche, das ist billiger als alles andere. Selbst wenn wir die alle da hinfliegen lassen. Ja, das sieht immer cool aus, da ist wieder so ein Neidfaktor mit dabei. Da sind wir dann in Deutschland. Aber es ist viel produktiver, das ist viel besser. Ich habe ganz viele Kollegen, wo ich sage, hey, lass mal zusammen irgendwie drei Wochen ein Appartment mieten. Dann arbeiten wir zusammen, haben ein bisschen Spaß. Das bleibt ja nicht aus. Aber was glaubst, was dabei rauskommt?

Kontrolle geht nur über Ergebnisse, nicht über Anwesenheit

Judith Geiß: [00:21:12] Ja, es ist spannend letztendlich was sich da alles auftun wird. Also ich weiß noch, ich habe letztes Jahr mein EMEA-Projekt gemacht und dann habe ich am Schluss gesagt, zum Projekt-Abschluss gibt es ein Konzert. Ja, wie, ein Konzert? Dann hab ich gesagt, ja, ihr kriegt eine Zoom Einladung, und dann bringe ich ne Band mit. Ja, wie, so klassisch? Oder machst du jetzt dann die CDs an oder so? Ne, da ist ne Band. Und keiner konnte das glauben, bis zu dem Moment, wo dann wirklich die Sängerin dann da war, die dann mit ihrem Kollegen, der für die Musik zuständig war, dass man das so kreieren kann. Als ich das letztes Jahr im Mai gemacht habe für mein Jubiläum, da konnte ich mir das nicht richtig vorstellen, dass es so richtig rüberkommt. Und im Dezember wusste ich, das wird ein tolles Event für alle. Und da wieder der Vorteil, wir hätten niemals sämtliche Leute aus EMEA, inklusive den Kollegen aus Amerika unter einen Hut gekriegt. Also da war auch der Fall, die Kollegin aus APAC musste irgendwie nachts um vier aufstehen dafür. Aber warum hat sie es gemacht? Weil sie Bock drauf hatte und weil sie da dabei sein wollte. Sie wollte sehen, ob ich wirklich ne Band mitbringe. Und ja, ich habe ne Band mitgebracht, die ist mittlerweile teilweise jetzt rumgereicht worden international schon, weil sie gesagt haben, die können das scheinbar und wir brauchen das. Und das sind dann halt auch diese Ideen, ob du das jetzt Worcation nennst, ob du jetzt ein Haus in Dubai mietest, keine Ahnung. Also, es gibt viel, viel mehr Facetten, und die Arbeitswelt wird sich weiterhin verändern. Und ich persönlich finde natürlich, dass es ein guter Weg ist, letztendlich zu sagen, okay, lass uns mal Dinge ausprobieren, die wir so noch nicht ausprobiert haben. Und selbst wenn es nicht funktioniert. Aber probieren wir was Neues aus.

Wieland Arlt: [00:22:49] Absolut, absolut. Es ist ja auch so der Punkt, ich muss natürlich eine gewisse Offenheit mitbringen. Wenn ich alles immer irgendwie blöd finde, ist es auch blöd. Die Band ist jetzt nicht hier live und ich kann mein Bier nicht live mit euch trinken und ich kann nur über den Bildschirm anstoßen. Ja, dann ist es auch blöd, aber das ist im ganzen Leben so. Also, wenn das Glas immer halb leer ist, ist es leider halt auch immer halb leer, und umgekehrt genauso. Das heißt, eine gewisse Offenheit, einen gewissen Spaß an neuen Dingen muss man mitbringen, machen wir uns nichts vor. Ist es ein Idealzustand? Nein, natürlich nicht. Stellen wir uns aber vor, wir hätten dieses ganze Thema Lockdown, Pandemie, Home Office, zwangsweise wegschicken, wir hätten das alles ohne Zoom oder vergleichbare Produkte. Das wäre die Katastrophe schlechthin. So haben wir wenigstens noch den Kontakt. Aber die Frage ist dann immer, wie kann ich so etwas zusammenmischen? Und da kommt eben das Thema, was kann man heutzutage alles machen? Können wir produktive Ergebnisse online bringen? Ja. Können wir produktive Ergebnisse zu Hause bringen? Ja, auch mit einer gewissen Disziplin natürlich verbunden.

So, aber ganz ehrlich, wenn ich ein Schlurch bin, dann bin ich das auch im Büro. Wenn ich grundsätzlich nichts auf die Reihe kriege, dann kriege ich auch im Büro nichts auf die Reihe. Das ist genauso wie zu Hause. Das gehört dazu. Aber ich muss natürlich als Führungspersönlichkeit ganz anders rangehen. Ich kann nicht mehr beobachten, ob meine Mitarbeitenden dann da sitzen und ihren Job machen. Ich muss also mit Zielen arbeiten. Ziel erreicht? Ja oder nein? Was interessiert es mich dann, ob dabei die Wäsche gewaschen wird oder irgendwie die Kinderbetreuung stattfindet? Ziel erreicht? Okay. Well done. Ziel nicht erreicht? Okay, was müssen wir verändern? Und da hängt es. Und das ist etwas, wo viele Führungskräfte und Persönlichkeiten einfach sagen müssen, ich muss auch loslassen können. Und dieses „Wir müssen aber zweimal in der Woche herkommen“ ist genau das Gegenteil von Loslassen. Das ist Kontrolle. Kontrolle geht aber nur über Ergebnisse, nicht über Anwesenheit. Aus meiner Erfahrung

Judith Geiß: [00:24:48] Ja. Das ist fast das beste Schlusswort, das du mitgeben kannst. Ich habe gerade gesehen, wir sind ja schon am Ende unserer Zeit angekommen. Aber wie könnte man das besser beschließen? Außer natürlich mit der letzten Frage, die ich dir noch stelle: Gibt es irgendwas, was du den Hörerinnen und Hörern noch mitgeben willst, was du bis jetzt noch nicht erwähnt hast?

Wieland Arlt: [00:25:07] Unbedingt. Einfach ausprobieren! Am Ende – und das ist die Erfahrung, die ich jetzt einfach mitgenommen habe aus meinen zwei Jahren der kompletten Veränderung meines Lebens – ausprobieren. Ja sagen zu dem, was kommt, und am Ende offen sein für das, was sich eben daraus ergibt. Für mich hat es Wunder gewirkt, ich kann es gar nicht anders sagen. Ich bin selber erstaunt, dass ich im Endeffekt dadurch, dass ich innerlich ja gesagt habe zu dem Veränderungsprozess, alles andere sich von selbst ergeben hat. Und das fand ich super spannend, das kann ich jedem nur empfehlen: Einfach auch so gewisse mentale Blockaden einfach selber dann mal zu eliminieren und zu schauen, was das Leben so bringt.

 

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Die Chancen der neuen Arbeitswelt nutzen

Judith Geiß: [00:25:45] Ja, vielen Dank auch dafür noch mal. Also, ich habe mir gerade so überlegt, wo du wohl bist, wenn wir das nächste Mal sprechen, und was sich dann auch wieder tut. Total spannend natürlich das von außen zu sehen. Aber du hast ja, du strahlst jetzt grad während wir das tun, also wirklich auch deine Chance genutzt, die sich dir geboten hat, um jetzt noch mal kurz auf den Titel des Podcasts auch abzuzielen, wirklich diese Chancen nutzen und zu ergreifen. Und auch für die Führungskräfte, die uns zuhören: Diese neue Arbeitswelt hat natürlich ganz viele Chancen. Und letztendlich, was ich immer sage, da es wirklich egal ist, wo der Mitarbeiter im Zweifel sitzt, kann man natürlich ganz neue Talente auch an Bord haben, die sonst mit Sicherheit nicht bei ihnen gearbeitet hätten, weil sie zum Beispiel nicht irgendwie, ich sag jetzt mal, in Mecklenburg-Vorpommern als ein Beispiel mitten auf dem platten Land und von Hamburg dorthin ziehen oder so sein wollten, sondern wirklich zu sagen, okay, das ist so interessant, und ich bin ortsungebunden, warum dann nicht? Und damit dann natürlich auch Fachkräfte an Bord, die man sonst nie hätte. Und das natürlich über Grenzen hinweg. Ja, lieber Wieland, vielen Dank, dass du da warst, dass du mit uns allen geteilt hast und auch mit mir, ich bin auch sehr inspiriert, noch weiter darüber nachzudenken, wo ich dann zukünftig arbeiten werde und vor allem das Wie. Und letztendlich entscheidet es jeder von uns jeden Tag oder kann jeder jeden Tag eine Entscheidung treffen, was dein Beispiel zeigt. Vielen Dank für die Impulse und dass du beim Podcast zu Gast warst.

Wieland Arlt: [00:27:09] Ich freue mich sehr darüber, liebe Judith. Und ja, ich bin selbst gespannt, wo und unter welchen Umständen wir das nächste Mal zusammenkommen. Eins wird sicher sein: es wird spannend.

Judith Geiß: [00:27:19] Das wird es. Danke dir. Tschüss.

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