Podcast-Episode 36: Interview mit Martina Fuchs – Expertenpositionierung in Zeiten des Umbruchs
Mit einer klaren Positionierung punkten. Wie Sie nach der Übernahme als Experte nach innen und außen erfolgreich sichtbar werden.
Inhalt / Links zu dieser Episode:
Bei einer Übernahme wird nicht nur das ganze Unternehmen auf den Kopf gestellt, sondern auch die eigene Position als Führungskraft und Mitarbeiter. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, sich mit seiner Expertise ins rechte Licht zu setzen. Die eigene Positionierung
zu überprüfen sowie das eigene Experten Profil zu schärfen, um sich entweder im Unternehmen neu zu erfinden, eine neue Rolle einzunehmen oder den Sprung in eine völlig andere Karriere zu wagen.
Wie das smart gelingen kann, darüber spreche ich in dieser Podcast-Episode mit Martina Fuchs, Bestseller-Autorin & Expertin für Expert Branding & Positionierung.
Die erwähnte Podcast-Episode von Martina Fuchs mit Stefan Hund finden Sie unter nachfolgendem Link:
https://stefanhund.com/2021/02/06/stundenull-talk-076-martina-fuchs-zwischen-vino-und-pasta/
Nähere Informationen zu meinem Gast Martina Fuchs finden Sie unter folgenden Links:
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Wem das Interview von Martina Fuchs und mir gefallen hat dem empfehle ich direkt weiterzuhören. Auch ich war bereits in ihrem Podcast zu Gast: https://www.martina-fuchs.com/experten-talk-mit-judith-geiss/
Viel Spaß beim reinhören.
Weitere interessante Links:
„Die Übernahme-Formel“ erscheint im Mai 2021 bei Springer Gabler und Neuigkeiten dazu gibt es hier:
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Herzliche Grüße und bis bald,
Ihre Judith Geiß
Transkript der Podcast-Folge:
[00:00:00] – Judith Geiß
Übernahme als Chance, der Podcast von und mit Judith Geiß. Sie und Ihr Unternehmen sind von einer Übernahme betroffen? Dann sind Sie hier genau richtig. Judith Geiß, die Expertin für US-amerikanische Übernahmen im deutschsprachigen Raum, teilt mit ihnen wertvolle Tipps und Tricks und zeigt Ihnen, wie Sie diese Veränderung für sich und Ihr Unternehmen nutzen können. Ganz nach dem Motto: take the chance.
Hallo und herzlich willkommen zur heutigen Episode des Übernahme als Chance Podcast. Auch heute habe ich wieder einen Interviewpartner oder besser gesagt, eine Interviewpartnerin bei mir, und wir reden gemeinsam über das Thema „Expertenpositionierung in Zeiten des Umbruchs“. Und wer könnte dazu besser geeignet sein als Martina Fuchs? Martina Fuchs ist selbst Autorin – ihr Thema: „Digital Expert Branding“. Also wer könnte mehr sagen zu „Expert Branding“ als Martina? Von daher: Martina ich freue mich, dass du da bist und freue mich natürlich, wenn Du dich noch ein bisschen selbst vorstellst, weil der ein oder andere weiß, dass wir schon zusammen gearbeitet haben ,damit mein Buch auf die Welt kommt. Aber natürlich hast du ganz viele Facetten und ich glaube, das kannst du am besten erzählen.
[00:01:15] – Martina Fuchs
Super, vielen lieben Dank erstmal, dass ich hier zu Gast sein darf bei dir im Podcast. Ich freue mich schon sehr auf unser Gespräch. Ja und wer bin ich? Ich bin seit 25 Jahren in der Welt der Medien und des Marketings zu Hause und ich habe mich auf dieses Kernthema „Expert Branding“, das ist ja sozusagen das nächste Level einer Personal-Brand, fokussiert, weil ich in meiner Arbeit einfach mehr und mehr entdeckt habe, dass Personal Branding in erster Linie oft etwas wirklich für Marken aus dem Entertainment aus dem Fashion- und aus dem Beautybereich ist. Und Menschen, deren höchstes Gut Wissen ist, deren höchstes Gut Expertise ist, brauchen einfach eine andere Form von Marketing. Und dementsprechend habe ich das Thema Expert Branding entwickeln und in die Welt gebracht und da doch auch ein bisschen die Personal Branding Szene aufgemischt – und auch mein Buch eben geschrieben, das du ja schon so schön vorgestellt hast. Ja und ich unterstütze und helfe in erster Linie Unternehmern, Experten, Beratern, Trainern und Coaches dabei, sich am Markt wirklich als die führenden Experten in ihrer Branche zu etablieren. Denn Menschen, die oft sehr viel wissen, neigen dazu, sich oft zu sehr zu verstecken. Und darum nenne ich die auch immer gerne meine „Undercover Champions“ und ich helfe ihnen dann eben auf die digitalen Bühnen und dort eben auf die Pole-Position. Das ist meine große Leidenschaft. Damit sie Kunden gewinnen ohne eben die verhasste Akquise, sondern einfach durch Überzeugung, durch ihr Wissen, durch ihr Know-How.
[00:02:48] – Judith Geiß
Vielen Dank Martina für deine kurze Erweiterung deiner Vorstellung. Ich glaube wir könnten eine halbe Stunde und länger darüber reden, was du so alles gemacht hast. Einen Hinweis möchte ich hier an der Stelle schon mal geben, nämlich auf das Interview mit Stefan Hund. Stefan Hund ist ein gemeinsamer Bekannter ,bei dem du zu Gast warst. Ich höre gerade die Episode und ich finde sie total interessant, weil auch ich habe da viele neue Sachen erfahre, was du auf deinem Weg so alles gemacht hast. Von daher werden wir auf diese Folge verlinken.
[00:03:19] – Martina Fuchs
Vielen Dank. Ja, es war ein tolles Gespräch mit Stefan. Da geht’s ja um den Phoenix und wie man da hinkommt, wo man heute steht. Ja, das war wirklich ein tolles Gespräch. Und das beleuchtet mal mehr den Menschen Martina Fuchs und nicht so sehr meine Expertise.
[00:03:35] – Judith Geiß
Genau. Und was es dadurch auch beleuchtet ist, dass du dich schon früher als Expertin positioniert hast, auch schon bevor du aus der Festanstellung in die Selbstständigkeit gegangen bist. Das heißt, das Thema hat dich, rückblickend betrachtet, schon sehr lange begleitet. Das ist auch der Grund warum ich dich eingeladen habe. Natürlich hast auch du dich zur Marke entwickelt und letztendlich kannst du genau mitgeben, weswegen es gerade bei einer Übernahme wichtig ist, sich selbst als Experte ,auch als angestellter Experte, wahrzunehmen, um sich nämlich in Zeiten des Umbruchs neu zu positionieren. Ich glaube so ist es am besten zusammengefasst, oder würdest du noch was ergänzen wollen, Martina?
[00:04:16] – Martina Fuchs
Nein, perfekt. Das hast du wunderbar auf den Punkt gebracht. Denn letztlich, sag ich mal: Um das Thema Expertenpositionierung kommt heute keine mehr drum rum. Egal ob ich jetzt selbständig bin, Unternehmer oder eben als Führungskraft angestellt in einem Unternehmen bin. Es ist heute mehr denn je unerlässlich, wirklich zu zeigen, was man kann und wofür man steht, gerade auch als Führungskraft. Ich denke, Führungskräfte brauchen ein ganz scharfes und ein sehr, sehr klares Expertenprofil. Zum einen auch als Role-Model für die Angestellten, für ihr Team, das sie führen, zum anderen aber auch, dass der Konzern oder das Unternehmen wirklich verstehen, welches Juwel auf dieser Position sitzt. Und das ist ja das Pfund, mit dem gewuchert wird und was natürlich gerade in Umbruchzeiten extrem wichtig ist, wenn es auch darum geht, mit den neuen Eigentümern oder mit den neuen Gesellschaftern oder wer auch immer dann am Steuer sitzt, dass denen schon klar ist, mit wem sie es hier zu tun haben.
[00:05:18] – Judith Geiß
Sozusagen wie in deinem Fall damals, ging an Martina Fuchs nichts vorbei. Und das wollen wir ja auch kreieren. Also natürlich, Übernahme als Chance. Eine der Chancen ist: wenn man sich richtig positioniert, stehen einem die Türen offen – nicht nur in dem Unternehmen, das gekauft hat sondern auch natürlich – wie ich es damals gemacht habe –, dieses Wissen mitzunehmen, um es jetzt heute in der Selbstständigkeit weiterzugeben. Aber gehen wir noch mal zurück um diese diese Wahrnehmung zu schaffen, warum es auch für einen Angestellten wichtig ist, eine Expert Brand zu sein.
Es ist definitiv so, dass ich sehr oft in meinen Beratungen feststelle, dass eines oft nicht verstanden wird von den Mitarbeitern wie den Führungskräften: nämlich die Amerikaner ticken in diesem Punkt anders. Sie möchten den Wertbeitrag eines Mitarbeiters oder einer Führungskraft ganz deutlich erkennen. Wenn wir jetzt aber mit dem typisch deutschen „ich mache meine Arbeit, kremple die Ärmelchen hoch, aber ich rede nicht drüber“ dran gehen, dann kann es schnell dazu kommen, dass es beispielsweise jemanden trifft, der dann auf eine Liste kommt in Richtung, dass es nicht mit der Person weitergeht – weil er nicht sichtbar war, obwohl der Wertbeitrag immens ist. Aber er hat nicht gelernt, es nach außen zu verkaufen. Deshalb Martina, meine Frage an dich: wenn ich so ein Mitarbeiter, eine Führungskraft bin, wie sollte ich denn anfangen, mich überhaupt anzunähern? Also ich weiß z.B. von mir, als mir jemand gesagt hat, ich soll mich Expertin nennen, dass ich fünf Schritte zurück gegangen bin. Vielleicht aus deiner Erfahrung: was sind so die Schritte, die einem da begegnen?
[00:06:57] – Martina Fuchs
Also ich glaube, als allererstes beginnt eine Positionierung oder ein Experten- Markenaufbau mit dem Blick zu mir. Es gibt immer so diese Daumen- und Zeigefinger-Reaktion, und als erstes geht der Blick immer zur Person selbst. Es ist egal mit wem ich arbeite. Ich habe diese Expert Branding Positionierungs-Matrix entwickelt, und die besteht ja aus diesen drei Komponenten: ich – du – wir.
Und „ich“ heißt ganz einfach: welcher Experte sitzt vor mir? Und das heißt, ich muss mir selber erstmal klar werden: Was kann ich, wer bin ich und wofür will ich überhaupt stehen und auch bekannt sein? Und diese Innenschau ist einfach unerlässlich, weil ich merke auch immer, dass viele ihre eigene Expertise oft gar nicht richtig wahrnehmen oder wertschätzen und den eigenen Wert, den sie wirklich mitbringen, gar nicht erkennen. Sie sind zwar gut in der Leistung und sie arbeiten, und du hast es super beschrieben, ich sag mal, das fleißige „Arbeitsbienchen-Syndrom“, und sind immer sieben Tage, 50, 60, 80 Stunden in der Firma – und meinen, das wird dann schon honoriert. Und wie du das auch so schön sagst, gerade die Amerikaner lieben auch immer einen gewissen Show-Anteil. Und das ist ja mal gerade der Faktor, wo ich sag: Experten mit echter Substanz haben oft eine so starke Ablehnung, für sich zu trommeln oder für das, wofür sie stehen, weil sie sagen, ich will ja nicht als Dampfplauderer wahrgenommen werden. Aber leider ist es so, dass die, die oft am wenigsten unter der Motorhaube haben, die beste Show performen, obwohl sie wirklich, wirklich wenig mitbringen oder sich das Wissen von ihrem Team nehmen und dann als die großen Zampano auf der Bühne auftreten. Und die sind natürlich dann in der vorderen Front.
Also ich muss da gegensteuern, und ich muss auch bereit sein, meine Komfortzone eindeutig zu verlassen. Und wenn ein Experte mit echter Substanz sagt, da habe ich aber jetzt ordentlich und eigentlich schon zu viel gebragged – das ist ja das schöne englische Wort für „da habe ich schon zu viel getrommelt“, dann kann ich nur sagen: legen sie noch mal 50 % auf die Schippe drauf, denn das hat nämlich noch gar keiner mitgekriegt, was diese Person so als Performance schon sieht. Aber die Performance wird leichter oder dieses sich zeigen. Wenn ich den Blick zurück auf mich mal richte und mir klar werde, wer bin ich, wofür stehe ich und was bringe ich mit, was sind meine Kern-Expertisen und Kompetenz? Und Expertise entsteht nicht nur durch Ausbildung oder akademischen Grad, sondern vor allen Dingen in erster Linie durch gelebte Erfahrung. Also wenn Sie jemand sind, der 20 oder 30 Jahre in einem Unternehmen oder in größeren Unternehmen unterwegs ist, dann ist nicht unbedingt der akademische Titel oder Grad der Ausbildung entscheidend, sondern das, was Sie in diesen 20 bis 30 Jahren sozusagen erlebt, erfahren haben, vielleicht ein Unternehmen durch unterschiedliche Krisen geführt haben. Also dieses Package an Erfahrung ist ein unglaublich wichtiges Pfund und die wenigstens sind sich oft dessen bewusst.
Ich habe mal mit einer unglaublich intelligenten Frau gearbeitet, die war aus dem Hause McKinsey, also wirklich eine große Berateragentur. Und durch Zufall sagt sie: Ja, dann spreche ich noch sechs Sprachen. Aber so nach dem Motto: Das ist ja nichts Besonderes. Gerade Frauen neigen auch immer gern noch mehr dazu, sozusagen ihre Pfunde gut verpackt zu halten. Und da meinte ich: Ach, sie sprechen auch noch sechs Sprachen? Darunter war unter anderem Russisch, sie konnte ein bisschen Chinesisch, sie hatte auch Sprachen, die jetzt nicht wie Italienisch, Englisch oder sonst was waren, sondern sie hatte wirklich ganz extrem wichtiges Sprach-Know-How. Und das war nur so ein kleines Nugget, das am Rande aufgeblitzt ist. Und das ist der Grund warum es so wichtig ist, erstmal sich selber anzuschauen und auch natürlich diese Standortanalyse.
Ich glaube, gerade auch in so einer Umbruchsituation, wenn es darum geht, dass jetzt die Firma verkauft wird und übernommen wird und das da Dinge passieren, da ist es auch extrem wichtig als Führungskraft sich klar zu werden: Was will denn eigentlich ich? Wo will ich hin? Und es war ja auch bei dir super, super entscheidend und auch für dich ein essenzieller Schritt zu sagen: Okay, ich nehme das als Sprungbrett in die Selbstständigkeit. Weil du hattest einen kompletten Change. Du hast dich komplett neu erfunden. Du hast zwar deine Juwelen und dein Thema natürlich mitgenommen, aber du hast den ganz mutigen Schritt gewagt und hast gesagt, ok, jetzt werde ich mein eigener Chef. Wenn mich jemand sozusagen vom Stuhl hebelt, dann bin das ich, sonst niemand. Und das ist natürlich auch noch ein großer Change. Aber auch das bedarf eben dieser Innenschau, zuerst zu sagen: wer bin ich, was will ich eigentlich, wie soll sich meine Karriere weiterentwickeln, was habe ich vielleicht für Ideen, für Visionen, für Ziele? Und das muss man sich erlauben. Gerade in solchen Situationen ist es extrem wichtig. Weil je klarer die Person innen wird, umso klarer kann sie nach außen agieren und letztlich sich selbst durch so einen Prozess führen.
[00:12:11] – Judith Geiß
Und das ist sozusagen der erste essenzielle Schritt: Wer bin ich, wo will ich hin, was bringe ich mit, welche Expertise habe ich? Und das ist sozusagen schon mal die Grund-Hausaufgabe. Definitiv. Was auch noch mal wichtig ist in diesem Punkt, sind die Chancen, die das neue Unternehmen, das gekauft hat, dann auch bietet. Letztendlich auch, ich sage immer: ein bisschen spinnen ist ein bisschen erlaubt, gerade in diesem Moment wo man eine Standortfindung für sich oder eine Bestandsaufnahme macht, wo will ich hin, also es gibt plötzlich Möglichkeiten, die hätte ich mir vorher bei einem klassisch deutschen Unternehmen überhaupt nicht vorstellen können.
Jetzt gibt’s aber durch diese Größe des Unternehmens, das dann gekauft wird, ganz viele neue verschiedene Möglichkeiten. Was ich dann besonders gut finde: ich stecke dann in keiner Schublade. Wenn ich gerade länger wo bin, bin ich dann Finanzen oder der andere ist Marketing. Wenn ich aber – und das ist wirklich der Vorteil der Amerikaner, die sagen: Okay, du sagst mir, du verkaufst dich gut, du kannst das, dann vertraue ich dir oder glaube an dich. Und du bekommst eine Chance, die du vergleichsweise in einem deutschen Unternehmen definitiv nicht erhalten hättest. Die deutschen Unternehmen mögen es mir verzeihen, dass ich das jetzt so deutlich sage, aber die Amerikaner sind da einfach, nennen wir es mal risikofreudiger und damit natürlich auch motivierender in der Unterstützung dann, wenn jemand sagt: Ok, das traue ich mir zu. Okay, dann kriegst du die Chance. Ja, das ist gut. Klappt das nicht, dann gibt’s ne neue Chance. Also auch da diese amerikanische Denke durchaus auch als Karriere-Booster zu sehen. Und wenn es nur das ist wie bei mir damals: Ich nehme dann das, was ich alles gelernt habe und nehme es mit. Und nein – es muss sich nicht jeder selbstständig machen an der Stelle, aber es ist ja dann auch wieder ganz individuell, was Sie machen möchten. Und ich glaube, da ist es noch mal wichtig, sich sehr stark zu positionieren. Und gerade, du hattest es so ein bisschen leicht angedeutet, man will da nicht so hervorstechen oder man will ja weiterhin ein Teamplayer sein. Ich glaube, das eine schließt das andere nicht aus und ich werde auch ganz kurz erklären weswegen. Denn wenn mein Teamleiter nicht nach außen scheint, da kann unser Team so teuer sein wie es will, wenn wir niemand haben der für uns Werbung macht, dann sind wir einfach nur ein Team, das offiziell über den Teich schlicht und ergreifend nicht existiert. Ja, ich denk Martina, du wirst mir da sicherlich zustimmen aber vielleicht auch noch die eine oder andere Ergänzung haben.
[00:14:43] – Martina Fuchs
Ja, absolut. Ich sage mal, man muss für sich trommeln. Das kann ich nur noch mal absolut unterstreichen. Und man muss da natürlich seine Wege und seine Methode finden. Aber das Schlimmste, was man tun kann in so einer Zeit des Umbruchs und es ist egal, ob es wie bei dir die Übernahme ist oder z.B. letztes Jahr sind wir alle durch ein sehr, sehr stranges Jahr marschiert. Und auch da galt immer die Regel: du musst, egal ob angestellt als Führungskraft oder als Unternehmer, du musst sichtbar sein. Sichtbarkeit ist die Währung schlechthin. Und du musst die Fähigkeit besitzen, dich in irgendeiner Form zu verkaufen. Und wenn die Amerikaner etwas können, dann können sie sich sehr, sehr gut in Szene setzen und sie können sich auch sehr, sehr gut verkaufen. Das ist vielleicht einfach in ihrer Kultur schon mal fest verankert und auch in ihren Genen.
Und wie du das so schön sagst: Wenn wir im zweiten Schritt dann hinschauen wie eine Neupositionierung für einen gelingen kann, dann ist es, dass wenn ich jetzt erst mal den Blick zu mir wende, dann ist der nächste Blick ins „du“. Und das heißt: Ich schaue mir genau die Firma an, die jetzt sozusagen diese Übernahme macht. Wer ist denn das überhaupt? Was sind das für Player? Was für Möglichkeiten habe ich da? Was für Chancen bieten die mir? Und wie du sagst: Es ist das Schöne an dieser Nation, dass die risikofreudig sind, dass sie einfach Macher unterstützen, dass sie auch ungewöhnliche Lebensläufe eher bevorzugen als den klassisch deutschen von der Wiege bis zur Bahre Schritt, sondern da dürfen auch Ausschläge drin sein. Das ist gewünscht, also Innovation. Und das ist etwas, wo ich sage: Wenn ich mir klar bin, was ich will, dann schaue ich mir das „du“, das, was da kommt, ganz genau an und kläre für mich, was will ich? Wo können die mich unterstützen? Welchen mutigen Schritt kann ich da machen? Und auch hier ist Klarheit gefragt. Je klarer du bist, was du willst, umso schneller können die dich auch entsprechend dafür einkaufen. Und ich sage mal, als Führungskraft hast du ja diese Sandwich-Position. Zum einen gibt es eine neue Spitze über dir oder diese ganzen Verhandlungen. Auf der anderen Seite hast du unten dein Team, für das du auch verantwortlich bist. Die orientieren sich ja auch an dir. Und dieses Team braucht gerade in stürmischen Zeiten eine sehr starke Führungspersönlichkeit, damit sie diese Unsicherheit, diese Ängste, die dadurch entstehen, natürlich viel besser tackeln können. Und wenn ich merke, dass meine Führungskraft genauso unsicher ist wie ich oder auch mit denselben Ängsten kämpft oder überhaupt selber nicht mehr weiß, wo sie hin will oder was sie will, dann kriege ich noch mehr Unruhe in meinem Team. Das kommt dazu.
Das heißt jetzt nicht, dass ich als Führungskraft nicht irgendwie schlechte Tage haben darf, Angst haben darf oder sonst was. Dies gehört genauso dazu. Change, Umbruch, Veränderung macht immer Angst. Es ist immer unsicher und man weiß nie, was hinter der nächsten Ecke kommt. Aber umso mehr ist es wichtig, sich auf sich zu besinnen, auf die eigenen Stärken, sich zu überlegen: wo soll die Reise für mich hingehen? Und ich muss sagen, wenn das möglich ist, selbst sogar dem Team solche Möglichkeiten zu bieten und zu sagen, hey, eine ehrliche Kommunikation ist ja alles in diesem Game, also nicht verschleiern. Und das ist ja auch mit die Kunst. Oben heißt es darf noch nicht nach unten, unten riecht man es aber schon, wie du das so schön nennst. Der Flurfunk ist hochaktiv und natürlich kriegen die Leute dann irgendwann mal was spitz. Aber auch hier muss man sich gute Wege überlegen: „Wie gehe ich mit meinem Team um? Wie kommuniziere ich? Wie trete ich auf?“ und im Endeffekt sein starkes Team stark führen. Und das ist das, was die Amis dann auch wieder sehen. Wenn da jemand ist, der sagt: egal was da draußen jetzt für ein Sturm tobt – ich bin die Frau, ich bin der Mann der Stunde, ich habe ein sensationelles Team hinter mir. Und wenn sie auf uns verzichten, dann verzichten sie auf ein Riesen Asset in dieser Firma. Und das muss man verkaufen. Das gehört auch zur Positionierung, dieses Selbstbewusstsein, so aufzutreten.
[00:18:52] – Judith Geiß
Ja, ganz wichtige Punkte, die du mal eben nebenbei so erwähnst. Alleine in der gesprochenen Antwort jetzt von dir, da war soviel drin. Also von dem her könnte ich es auch verstehen, liebe Zuhörer, wenn Sie kurz noch mal zurück spulen, um es noch mal wirken zu lassen oder schlicht und ergreifend an der Stelle einen kurzen Stopp einlegen, weil da war ganz, ganz viel drin. Nämlich wirklich die Sichtbarkeit für sich und das Team auch zu generieren, das auch als Führungsaufgabe zu verstehen und dann letztendlich sich nicht Gedanken machen, was werden die irgendwann mit mir tun? Sondern ich tue etwas. Und wenn sie es dann trotzdem tun – okay, dann ist es so. Aber dann sind wir als Team gewachsen, ich bin als Person gewachsen, als Mensch, als Führungskraft sicherlich und letztendlich auch als Experte.
[00:19:36] – Martina Fuchs
Absolut. Und ich habe es jetzt auch letztes Jahr wirklich rauf und runter gepredigt für meine Unternehmer und egal ob solo oder Mittelständler, wo ich sage: in der Krise zeigt sich, was ein Experte wirklich drauf hat. Also ich vergleiche Experten ja immer gerne mit Leuchttürmen. Ein Leuchtturm auf offener See, kitschig blauer Himmel, die Sonne scheint, an der Küste ist ein wunderschönes Bild. Jeder erfreut sich an diesem Leuchtturm. Da werden Fotos gemacht, alles ist super genial. Ja und da kann ja jeder ein Leuchtturm sein. Aber ein Leuchtturm beweist ja dann seine Stärke, wenn draußen wirklich Meter hohe Wellen schlagen, wenn der Sturm kommt, wenn der Wind bläst – dann hat er seinen Job zu tun. Dass er sozusagen die Schiffe, die da nachts auf hoher See sind und gegen diese Wellen und gegen dieses Ding ankämpfen, dass die heil und sicher in den Hafen kommen – da beweist sich dann, warum wir einen Leuchtturm brauchen und was der wirklich zu leisten fähig ist. Und letztlich ist es ja mit uns Experten dasselbe.
Wenn schön Wetter ist und alles läuft dann alles easy peasy, dann kann ich ein super Experte sein. Aber wenn es darauf ankommt, wenn da draußen der Sturm tobt, wenn es richtig, richtig herausfordernd wird – da kann ich doch erst mal zeigen, was ich wirklich darauf habe. Und das ist es, woran sich dann auch alle Menschen wirklich orientieren. Und da geht es auch mal darum, das ist mir ganz, ganz wichtig, auch im Unternehmen, dass es nicht heißt, dass ich hier immer, das ist das, was mir oft fehlt, ich habe ja auch Konzern-Erfahrung, habe also mit großen Unternehmen gearbeitet und ich weiß, dass die Kultur immer so ist, möglichst nicht auffallen und unters Radar fallen. Aber ich sage, wir haben viel zu viele Weichspüler da draußen. Was ich mir wünsche, gerade auch bei Führungskräften: Ecken und Kanten. Wie heißt es so schön? Nur eine Null hat keine Ecken und Kanten. Aber eine Führungskraft ist für mich keine Null, sondern eine Führungskraft sollte für mich Persönlichkeit haben. Und die soll auch mal klar nach oben kommunizieren: Jungs, so läuft das hier nicht mit uns. Oder sich auch wirklich bewusst vor ihr Team stellen und sagen: ich habe eine geniale Mannschaft, ich weiß, was wir alle darauf haben und es gibt hier Grenzen. Und wenn ihr über diese Grenzen geht, hat es ganz einfach Konsequenzen.
Also ich muss sagen, die Chefs, als ich noch angestellt war in der Medienwelt oder der Verlagswelt, da gab es ganz große, kantige Köpfe. Die hat man geliebt oder man hat sie gehasst. Aber auch das braucht es heute. Führung darf polarisieren. Führung braucht Ecken und Kanten und braucht sehr starke Persönlichkeiten. Und das ist auch etwas, was die Amerikaner schätzen. Amerikaner schätzen Squarespace oder sie schätzen auch mal Querdenker und Querköpfe. Und da darf man auch ruhig sehr, sehr selbstbewusst und taff auftreten. Und das ist etwas wo ich sage, das wünsche ich mir für Unternehmen – dass sie wirklich starke Persönlichkeiten haben und da wirklich keine Angst haben, sondern wirklich zeigen, was kann ich und eben wirklich zu einer Hoch-Performance auflaufen. Und selbst wenn die Firma dies nicht honoriert, andere in der Branche, das wissen wir doch, Branchen-Geklüngel, die bekommen das mit und sagen, wow, die haben diesen genialen Mann, diese geniale Frau gehen lassen. Schön blöd! Wir öffnen die Tür und sagen: herzlich willkommen Frau oder Herr Doktor Huber. So schaut das dann aus.
[00:22:53] – Judith Geiß
Schön, dass du den Punkt ansprichst, dass die Branche oder auch andere Unternehmen dann auf das aufmerksam werden, was man dann als Experte im eigenen Unternehmen tut. Das bringt mich zu dem anderen Thema, nämlich dein Buch heißt ja „Digital Expert Branding“. Ich würde gerne mit dir auf die Möglichkeiten, die gerade ein Mitarbeiter hat, wenn er sich positioniert, da auch digital, dies zu tun, damit nämlich die Chancen oder die Türen aufgehen können, weil es gibt ja heutzutage ganz andere Möglichkeiten wie den Flurfunk. Also von dem her, einfach noch mal das Anliegen, vielleicht erzählst du so ein bisschen, was du jetzt einer Führungskraft auf der Digital-Seite empfehlen würdest, um sich da besser zu positionieren. Welche Möglichkeiten gibt es da aus deiner Sicht?
[00:23:35] – Martina Fuchs
Also das ist ja auch etwas, da muss man jetzt nicht warten, bis erst ein Umbruch kommt. Vielen Dank, gut das du das gesagt hast. Aber ich stelle halt fest, dass da halt, nichts ist. Mein Klassiker wäre, ich stelle die Frage: haben sie ein Xing-Profil? Ja, aber ich pflege es nicht. Ok, haben sie ein LinkedIn-Profil? LinkedIn, dass ist doch dieses neumodische Zeugs? Nee, also da bin ich nicht. Ja und von dem her würde ich diesen Ball jetzt gerne an Dich weitergegeben. Also Fakt ist ganz einfach: wir haben ja schon gesagt, wer nicht sichtbar ist, ist nicht existent. Und jetzt sieht man ja auch in Zeiten von Corona, wenn der Flurfunk weg stirbt, weil der existiert momentan nicht, weil wir alle im Homeoffice sitzen, dann gibt’s natürlich vielleicht den virtuellen Flurfunk in Form von, wir treffen uns mal auf einen Kaffeeplausch via Zoom oder Skype oder Microsoft Teams oder whatever, ganz klar. Aber dieses Zufällige, oder man sagt, ich passe meine Chance ab, weil ich weiß, genau um 11 Uhr ist das Meeting vorbei und dann rausche ich mal so ganz elegant am Meetingraum vorbei und durch Zufall trifft man sich und kann da mal was platzieren. Das funktioniert so einfach nicht mehr. Als man ist gezwungen, sich neue Wege zu verschaffen, wie ein Flurfunk funktionieren kann.
Aber ich sage mal, ich möchte schon mal darauf hinweisen, ganz klar du hast zwei wichtige Kanäle angesprochen, die wir uns klar anschauen, aber je nach Unternehmen oder Konzern gibt es ja oft auch interne Blogs oder interne Plattformen, wo man das Expertenwissen teilen oder weitergeben kann. Und da ist es schon mal sehr, sehr schlau, sage ich mal, sich selber schlau zu machen, welche Plattformen haben wir hier im Haus? Was bieten wir an und wie könnte ich mich gerade vielleicht auch als Youngster in der Führungsrolle, vielleicht die erste Führungsrolle, einbringen? Kann ich irgendwelche internen Schulungen oder Trainings machen? Oder irgendwas anbieten, wo ich mich in den Fokus bringe und wo immer mehr klar wird: aha, der hat hier was zu diesem Thema ganz besonders zu sagen. Also interne Plattformen nutzen, sei es ein Blog oder News oder Intranet oder Trainingsschule, whatever, was ist da gibt, um sich hier einen Platz zu machen.
Das andere ist aber natürlich die externe Welt. Und da ist natürlich gerade LinkedIn für mich die Nummer eins. Ich bin bekennender LinkedIn Fan gegenüber Xing. Aber Xing ist natürlich auch in der Angestellten-Welt super. Das sind die zwei Portale. Aber LinkedIn bietet mehr Möglichkeiten. Und wenn jetzt eine Führungskraft uns zuhört und sagt: ja, ich habe auch nicht so viel Zeit und ich sehe das gar nicht ein – dann würde ich immer sagen: LinkedIn, weil wir hier einfach viel mehr Präsentationsmöglichkeiten haben. Sei es durch klassische Newsfeed-Einträge, sprich, dass ich da etwas veröffentliche. Ich kann Artikel veröffentlichen oder Beiträge. Ich kann Videos machen, ich kann mittlerweile Storys posten über mein iPhone, über mein Smartphone und demnächst wird es wahrscheinlich endlich mal live Streaming für alle geben. Momentan kann man sich dafür nur bewerben.
Aber im Endeffekt ist LinkedIn das Erwachsenen-Portal und das Führungskräfte-Portal, ähnlich wie die Facebook-Welt mit Instagram. Also LinkedIn holt sich alle Kanäle oder Formate, die eben Facebook und Instagram auch bieten, aber die jetzt vielleicht für eine Führungskraft nicht so relevant sind, weil die müssen nicht auf Instagram herumhüpfen, die sind keine Influencer,, sondern sie sind Influencer in ihrem Bereich, aber jetzt nicht auf Instagram. Das heißt, ich würde dringend empfehlen, das eigene LinkedIn-Profil super, super, super in Ordnung zu haben. Wenn man es selber nicht machen will, es gibt Leute, die schreiben einem ein Profil und machen das für einen. Man muss ja nicht alles selber machen.
Aber man sollte sich mit der Plattform trotzdem vertraut machen, weil sie ist eine der besten Jobbörsen überhaupt. Und vor allen Dingen:, auch wenn man international mal auf dem Markt liebäugelt, es gibt nichts Besseres als LinkedIn derzeit. Auch weil hier organische Reichweite immer noch reichlich vorhanden ist. LinkedIn ist mit dem Content noch nicht so überfüllt wie Plattformen wie Facebook oder Instagram, die einfach die Inhalte schon aussortieren. Darum kriegen wir immer nur einen gewissen Ausschnitt gezeigt. Organische Reichweite aktuell ist auf LinkedIn noch richtig schön möglich und deswegen kann ich nur sagen: raus aus der Komfortzone, rein in LinkedIn, sich ein wirklich tolles Profil anzulegen und dort anzufangen, kleine Häppchen in Kostproben, einfach mal Beiträge über seine Expertise schreiben. Vielleicht ist schreiben nicht Ihr Ding, dann ran ans Smartphone und ein kleines Video drehen und über ein Thema sprechen und sich hier mal auch Content-Formate überlegen oder auch einen kleinen Redaktionsplan. Was ist meine Expertise? Was wollen die Leute wissen? Und ganz interessant: man kann ja auf LinkedIn wunderbar die anderen Konzerne und Unternehmen stalken, für die man vielleicht mal arbeiten will und dort mal schauen: was posten die Mitarbeiter, was posten die Leute von diesen Plattformen und dort sich mit Kommentaren ins Gespräch bringen. Immer wieder dort mehr auffallen. Das kann schon mal Wunder wirken.
Also von dem her gesehen, wäre das jetzt meine Haupt-Hausaufgabe für jede Führungskraft, die uns jetzt zuhört, dass sie sich auf diese Plattformen begeben, und zwar nicht erst, wenn schon die Hütte brennt. Vielleicht auch schon mal vorher.
[00:29:09] – Judith Geiß
Das wäre natürlich die Empfehlung schlechthin. Und damit auch eine kurze Ergänzung von mir: auch Sie als Mitarbeiter, wenn Sie noch nicht Führungskraft sind, auf dem Weg zur Führungskraft sicherlich sehr hilfreich, denn ich kenne aus dem persönlichen Umfeld mehrere Kontakte, die wurden über LinkedIn auf Stellen angesprochen, da hätten sie sich nie drauf beworben. Und nicht selten war da auch die erste Führungsrolle dabei.
[00:29:34] – Martina Fuchs
Absolut. Also ich muss sagen, das ist auch für Headhunter ein beliebtes Plateau, weil die natürlich da auch gucken: wen gibt’s da, wer fällt da auf zu diesem Thema? Man hat ja da so viele tolle Funktionen mit dem Profil, die man machen kann. Da kann man ganz gezielt targetisieren, wenn man sich für eine Branche, für Führungskräfte in einer speziellen Branche interessiert. Und ja, das kann Tür und Tor öffnen. Und ich muss auch wirklich sagen, ganz wichtig auch wieder, wir sprechen ja hier über amerikanische Übernahmen, dass natürlich auch hier in den sozialen Medien geguckt wird. Wer ist denn das eigentlich und wie tritt der dort auf und was gibt er da von sich? Also auch hier kann man sozusagen schon Job-Sicherung betreiben, wenn man im Konzern bleiben möchte, indem man einfach vorher schon sehr aktiv ist und andere sagen: wow, was der hier schreibt, schau mal, der hat ein tolles Profil, hat er viele Reaktionen oder Kommentare und man macht sich vertraut mit dieser Person. Also auch hier ganz wichtig, da sollte man nicht unterschätzen, dass man natürlich auch hier von Internen im Visier ist. Definitiv. Und ein Karriere-Hack ist hier mit Sicherheit auch schlicht und ergreifend: warum nicht die Gesprächspartner die man neu hat, einfach auf LinkedIn zu suchen und selbst auch aktiv den Kontakt zu suchen.
Unbedingt. Und damit dann natürlich auch zu zeigen: ich interessiere mich für dich, ich schaue nach, ich vergrößere mein Netzwerk. Ich weiß noch damals, als ich mit LinkedIn angefangen hatte, hatte ich damit begonnen, meine Xing-Kontakte auf LinkedIn zu suchen. Das war, als wir das das erste Mal gemacht haben, gar nicht so ergiebig. Mittlerweile, ich glaube seit ungefähr zwei Monaten, habe ich mehr Kontakte auf LinkedIn als bei Xing. Das heißt, das zeigt sich auch da, das Wachstum der Plattform ist immens.
Absolut. Und damit natürlich auch die Möglichkeiten. Weil umso mehr Menschen sich dort natürlich treffen, umso mehr Möglichkeiten und Chancen ergeben sich dadurch. Also da nicht nur an den Flurfunk denken, oder dass der Kollege schon ein gutes Wort einlegen wird sondern, wir sind selbst verantwortlich für das, wie es weitergeht, das in die Hand zu nehmen. Daher danke ich dir liebe Martina, dass du auch diesen Einblick gegeben hast. Ich bin ehrlicherweise ein bisschen vorsichtig, weil ich glaube, gerade über Digital könnten wir jetzt noch Tage sprechen. Absolut. Und daher an der Stelle zumindest einen cut. Wenn die Hörer natürlich mehr hören wollen davon, bin ich mir sicher, dass du gerne noch mal vorbeikommst und ein bisschen mehr über den Teil des Digital bei dem Expert Branding mit mir sprichst.
[00:32:06] – Martina Fuchs
Absolut, jederzeit gerne.
[00:32:10] – Judith Geiß: Dann sage ich dir vielen, vielen Dank, dass du da warst. Vielen Dank auch, dass Du letztendlich dafür gesorgt hast, dass die Übernahme Formel auf die Welt kommt. Aktueller Stand ist ja, dass es gegen Mai soweit sein wird. Ja und auch da sieht man: auch ich habe es nicht alleine gemacht, sondern unser erstes Gespräch damals, und ich habe Martina dann auch gefragt: ja, meine Expertise – liest das Buch denn überhaupt jemand? Und über die Antwort kann ich heute noch schmunzeln, weil sie konnte die Frage ehrlicherweise nicht so richtig nachvollziehen. Von dem her, ich bin gespannt und sage danke. Danke an die Hörer, dass sie dran geblieben sind. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.
[00:32:50] – Martina Fuchs
Dann von mir auch nur das Beste und viel Erfolg – und raus auf die Bühne!
[00:32:55] – Judith Geiß
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